Der Mauspfad soll über die Gerresheimer Höhen führen: Banniza (1990) beschreibt ausführlich den Wegeverlaufes dieses historischen Fernweges, der von Siegburg nach Düsseldorf verlief. Typisch für historische Fernwege ist, dass sie feuchte Niederterrassen und Auen meiden. Die Wegetrassen verlaufen, soweit es die Topographie zulässt, auf Höhenrücken, oder zumindest auf der Mittelterrasse.
Hier durchquert der Mauspfad bei Haus Morp die Düsselaue und steigt dann auf direktem Weg zu den Gerresheimer Höhen auf. Das Hohlwegebündel südlich des Gerresheimer Friedhofes stellt also einen Teilabschnitt dieses historischen Fernweges dar. Alle anderen aufgefunden Hohlwegrelikte führen auf diesen Höhenweg, den heutigen „Rotthäuser Weg“, was auch auf seine überregionale Bedeutung schließen lässt.
Es wurden Hohlwegrelikte vom Mauspfad zu den Höfen Schäpershof, Hof Großreutersberg und nach Gerresheim aufgefunden.
Die Höfe Schäpershof und Großreutersberg werden schon Ende des 15. Jahrhunderts schriftlich erwähnt (vgl. Buschmann-Höltgen, S.145ff). Ihre Lage stimmt mit der Siedellage früher fränkischer Rodungen überein: die Ökotopengrenzlage. Es wurde am halben Hang gesiedelt. Nicht direkt im feuchten Fluß- oder Bachtal, nicht direkt auf den fruchtbaren Höhenrücken mit den Lößböden, sondern am Hang zwischen diesen Ökotopen, meist in der Nähe einer Quelle.
Dieses Indiz und die frühe Entstehung von Gerresheim, erste schriftliche Zeugnisse gibt es aus dem 9. Jahrhundert (vgl. Buschmann-Höltgen, S.7ff), lassen auf eine Siedlungserschließung der Gerresheimer Höhen um das 6./7. Jahrhundert herum vermuten (vgl. Dittmaier 1956).
Weitere Informationen finden sich in der PDF-Datei in der Mediengalerie.
(Silke Junick, Biologische Station Haus Bürgel, Juli 2015)