In Ratingen kreuzt der Hilinciweg den Mauspfad. Diese Kreuzung war für Ratingen siedlungsbildend. Der Ort wurde schon im 9. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Die Namensendung „-ingen“ weist nach Dittmaier (1954) auf die frühfränkische Siedlungsperoide des 7. Jahrhunderts hin. Egger„scheidt“ lässt sich nach Dittmaiers These in die Rodungsphase des „großen inneren Ausbaus“ vom 9.-13. Jahrhundert datieren.
Die starke Ausprägung des Hohlwegbündels weist auch auf eine zumindest mittelalterliche Existenz der Straße hin. Stellenweise sind Hohlwege mit bis zu vier Meter hohen Wänden vorhanden: Wege werden genutzt, das Aufkommen von Vegetation dadurch verhindert, das Oberflächenwasser nutzt diese Pfade und spült den Oberboden weg. Die Wege werden auf natürliche Weise eingetieft. Bei Unpassierbarkeit des Weges durch Schlamm oder umgestürzte Bäume suchen sich die Passanten den nächstmöglichen Pfad: Die erste „Umgehungsstraße“ entsteht.
In Abschnitten sind die Hohlwege durch den Einsatz von Forstmaschinen stark zerstört worden.
Weitergehende Informationen finden sich in der PDF-Datei.
(Silke Junick, Biologische Station Haus Bürgel, 2015)