Orden: Frauenstift (Frauenkloster).
Geschichte (Gründung und Entwicklung bis um 1200):
Vor 968 gründete Graf Wichman von Hamaland durch Umwandlung seiner Burg auf dem Eltenberg das Damenstift zunächst mit dem Patrozinium St. Peter.
Seine Tochter Liutgard war die erste Äbtissin, die 968 von Otto dem Großen kaiserlichen Schutz und 973 von Otto II. die rechtliche Stellung wie die Reichsstifte Essen, Gandersheim und Quedlinburg, also die Reichsunmittelbarkeit erlangte, der später kirchlicherseits die Exemtion vom Diözesanbischof folgte. Der Vater Wichmann war als Mönch in die junge Benediktinergründung Gladbach (das dortige Patrozinium Vitus wurde 970 in Elten übernommen und verdrängte St. Peter) eingetreten und dort gestorben, bevor 996 seine Tochter Adela ihr Erbe und damit auch das Stift nach sächsischem Recht reklamierte.
Ihr Einspruch zog kriegerische Auseinandersetzungen an Niederrhein und Ijssel bis in die erste Hälfte des 11. Jahrhunderts mit relativ dicht gestreuter Burgengründung nach sich und veranlaßte die kaiserlichen Interventionen Ottos III. und Heinrichs II., um den Rechststatus mit ständischer Exklusivität des heimischen Adels zu sichern. Dies war die Voraussetzung für den Ausbau einer eigenen, wenn auch kleinen Landesherrschaft. (Engels 2006)
Patrozinium: Salvator und Vitus.
Gegründet vor 968, Frauenstift (Kanonissen), aufgehoben 1811. (Bönnen / Hirschmann 2006)
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)