Benediktinerpriorat Millen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Selfkant
Kreis(e): Heinsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 01′ 23,79″ N: 5° 52′ 47,53″ O 51,02327°N: 5,87987°O
Koordinate UTM 31.701.960,55 m: 5.656.360,38 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.491.615,53 m: 5.654.242,20 m
  • Kirche St. Nikolaus in Selfkant-Millen mit umgebendem Friedhof (2011).

    Kirche St. Nikolaus in Selfkant-Millen mit umgebendem Friedhof (2011).

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Patrozinium: –.
Orden: Benediktinerpriorat von Siegburg (Männerkloster).
Geschichte (Gründung und Entwicklung bis um 1200):
„aut Urkunde des Kölner Erzbischofs Arnold I. von 1144 vom Siegburger Abt Kuno I. zwischen 1121 und 1126 gegründet. Die Gründung wurde durch eine Schenkung des Lütticher Kanonikers Wilhelm und seiner vier Neffen ermöglicht unter der Bedingung, dass ihr Verzicht auf die eigenkirchlichen Rechte nur gültig sei, wenn Siegburg Mönche seines Klosters dorthin entsende. Reinhard jedoch, einer der Neffen, reklamierte nach dem Tod des Onkels seinen Anteil am eigenkirchlichen Besitz und ließ den Ortspfarrer seinen Anspruch handgreiflich spüren.
Abt Kuno II. († 1147) erreichte nach langen Verhandlungen den Verzicht Reinhards unter der Bedingung, dass Reinhard die Erbvogtei über die Zelle zustehe, ohne zu erwähnen, der Abt könne über die Vogtei anderweitig verfügen, wenn der Vogt seinen Verpflichtungen nicht nachkomme. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Aufteilung der Einkünfte zwischen Konvent und Ortspfarrer, der dem Weltklerus angehörte, im Verhältnis zwei zu eins vereinbart.
Da Millen in der Diözese Lüttich lag, blieb die geistliche Zuständigkeit dem dortigen Bischof nach wie vor vorbehalten. Über das weitere Schicksal der Propstei liegen keine Nachrichten vor. (Engels 2006).

Benediktinerpriorat von Siegburg, gegründet vor 1126, aufgehoben in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Bönnen / Hirschmann 2006).

Die frühere Propsteikirche dient heute als Pfarrkirche St. Nikolaus.
“St. Nikolaus, Millen: Die Pfarrkirche Millen ist hervorgegangen aus der Eigenkirche der Herren von Burg Millen. Diese schenkten die Kirche der Benediktinerabtei Siegburg zu Zeiten des dortigen Abtes Kuno I. (1105-26), der hier nach 1121 eine Benediktinerpropstei gründete. 1144 regelte Erzbischof Arnold I. von Köln (1138-1148) die Gütertrennung zwischen den Pfarrgeistlichen und den Mönchen von Millen.„ (www.kirche-selfkant.de)
“Nikolauskirche in Selfkant-Millen: Die Nikolauskirche in Millen, deren Mauerwerk zum Teil aus Maaskieseln etwa um 1000 entstand, gehört zu den ältesten Bauten im Kreis. Die Benediktinerabtei Siegburg errichtete hier später (12. Jahrhundert) eine Probstei. Damals wurde der rechteckige Saalbau mit flacher Holzbalkendecke um eine Quirinuskapelle für die Kleriker, und um ein Seitenschiff für die Gemeinde erweitert.„ (web-toolbox.net)

Hinweis
Das Benediktinerpriorat Millen ist wertgebendes Merkmal des Kulturlandschaftsbereichs Millen (Regionalplan Köln 001).

(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)

Internet
www.kirche-selfkant.de: St. Nikolaus, Millen (abgerufen 19.07.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar am 13.08.2018)
www.web-toolbox.net: Wilhelm Jansen, Geilenkirchen (abgerufen 19.07.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar am 13.08.2018)

Literatur

Bönnen, Gerold; Hirschmann, Frank G. (2006)
Klöster und Stifte von um 1200 bis zur Reformation. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.3.) Bonn.
Engels, Odilo (2006)
Klöster und Stifte von der Merowingerzeit bis um 1200. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.2.) Bonn.

Benediktinerpriorat Millen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Propsteiweg
Ort
52538 Selfkant - Millen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1121 bis 1126, Ende 1750 bis 1802

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„Benediktinerpriorat Millen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-13283-20110713-10 (Abgerufen: 6. November 2024)
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