Orden: Benediktinerinnenkloster (Frauenkloster).
Geschichte (Gründung und Entwicklung bis um 1200):
Die Attraktivität der Siegburger Reform führte besonders zur Gründung benediktinisch orientierter Frauenkonvente. Vor diesem Hintergrund ist auch die Gründung des Klosters Neuwerk kurz vor 1135 zu sehen. Sie ging sicherlich von der Benediktinerabtei Gladbach aus, die den klostereigenen Gutshof in Kranendonck zur Verfügung stellte und dem weiblichen Zweig der eigenen Abtei „in novo oratorio beatae Mariae“ die Einkünfte aus dem Hof 1135 überließ. Woher die Schwestern kamen, ist unbekannt; möglicherweise waren sie erst jetzt Nonnen geworden.
Um 1160 begann der Bau einer größeren Kirche an Stelle der 1135 gegründeten Kapelle; 1175 war sie vollendet. Die Vogtei von Neuwerk hatten die Grafen von Kessel inne. Die wirtschaftliche Verfügungsgewalt und wohl auch die geistliche Aufsicht oblagen dem Gladbacher Abt. Der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden begrenzte 1249 die Zahl der Nonnen auf 24. Sie waren zumeist niederadliger Herkunft, im Spätmittelalter scheint der Konvent allerdings mit Nichtadligen vermischt gewesen zu sein (Engels 2006).
1802 aufgehoben (Bönnen / Hirschmann 2006).
Hinweis
Das Objekt „Benediktinerinnenkloster Neuwerk“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereichs Kloster Neuwerk (Regionalplan Düsseldorf 112).
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet
www.rheinische-geschichte.lvr.de: Siegburger Reform (abgerufen 02.01.2017)