Die jüdische Gemeinde Velbert seit dem frühen 19. Jahrhundert: Eine kontinuierliche jüdische Niederlassung entstand in Velbert erst nach 1800 in der Zeit des Großherzogtums Berg. Die Velberter Juden gehörten im 19. Jahrhundert zur Synagogengemeinde Elberfeld. Im Gegensatz zu Langenberg und Neviges vergrößerte sich die Zahl der Juden in Velbert gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch Zuzug, nach dem Ersten Weltkrieg ließen sich auch viele „Ostjuden“ in Velbert nieder. Gemeindegröße um 1815: 16 (1824), um 1880: 40 (1885), 1932: 62, 2006: –. Bethaus / Synagoge: Zunächst besuchte man die Synagoge in Werden oder Langenberg. Um 1835 ist die Existenz einer Betstube im Haus des Vorstehers belegt, danach gab es wechselnde Betsäle. Der Plan, einen Neubau zu errichten, konnte aufgrund der NS-Machtübernahme nicht realisiert werden (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Friedhof: Der Friedhof am Nordpark (Ecke Kattensiepen in Richtung des Hesperbachs) wurde im 19. Jahrhundert angelegt und von 1817 bis 1938 belegt. Der Begräbnisplatz ist erhalten, Grabsteine gibt es hier keine mehr, diese sind zum Teil auf den Elberfelder Judenfriedhof in der Weißenburgstraße verbracht worden.
„Nach dem Verkauf des Friedhofs 1940 wurden etwa 50 Grabsteine für den Bau von Baracken für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene verwendet, über den Verbleib dieser Steine ist nichts bekannt. Weitere 31 Grabsteine sind auf den Friedhof in Elberfeld (Weißenburgstrasse) verbracht und an der dortigen Friedhofsmauer aufgestellt worden.“ (www.uni-heidelberg.de)
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2016)
Internet www.uni-heidelberg.de: Projekt Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 05.07.2011)
Literatur
Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 413-415, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) Bonn.
Wesoly, Kurt (1992)
Velbert. (Rheinischer Städteatlas, Lieferung X, Nr. 57.) S. 6f., Köln.
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