Gemeindegröße um 1815: 54 (1806) / 71 (1831), um 1880: 82 (1885), 1932: 32 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: 1841 konnte ein neues Bethaus eingeweiht werden, das 1938 zerstört wurde.
Friedhof: Der Friedhof bestand schon 1844. 1942 wurde er von der IG Farben erworben und im folgenden abgeräumt und überbaut. (vorstehende Angaben nach Reuter 2007)
Im Jahr 1942 wurde die ehemals im Dreieck zwischen Duisburger Straße und alter Friedhofsstraße gelegene Friedhofsfäche von der Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG (die wegen ihrer Verstrickungen in Kriegsverbrechen der NS-Zeit berüchtigte I.G. Farben, der auch Bayer angehörte) erworben und nachfolgend abgeräumt und überbaut. Das vollständig verschwundene Areal des einstigen Begräbnisplatzes befindet sich heute auf dem Chempark-Gelände der Bayer AG (bzw. der heutigen Currenta). Grabsteine o.ä. sind keine erhalten und vor Ort findet sich auch kein Hinweis auf den früheren Judenfriedhof.
In der Nähe des früheren jüdischen Friedhofareals – südlich der „Alten Friedhofstraße“, unmittelbar vor der Betriebspforte Chempark Tor 1 – finden sich vereinzelte Reste von Grabmalen, die aber erkennbar aus christlichem Kontext stammen (Begehung am 22.10.2014).
In den Karten der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) erkennt man das ursprüngliche, rund 2.800 Quadratmeter Fläche einnehmende Ausmaß des jüdischen Begräbnisplatzes, der dort mit „Bgr. Pl.“ eingetragen ist. Dieses Areal entspricht der in einem Katasterplan von 1998 eingezeichneten früheren Lage (vgl. Kartenansicht und Abb.).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2022)
Internet
www.chempark.de: CHEMPARK Krefeld-Uerdingen (abgerufen 20.05.2022)
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 05.07.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 20.07.2021)