Die jüdische Gemeinde Pier seit dem frühen 19. Jahrhundert: Die Juden von Pier gehörten zur Spezialgemeinde Weisweiler. 1932 angeschlossen an Düren. Gemeindegröße um 1815: 4 (1806), um 1880: 6 (1885), 1932: 4 (1933), 2006: –. Bethaus / Synagoge: Zwischen 1757 und 1782 existierte ein Betraum in Pier; auch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist ein Betraum nachgewiesen. Um 1900 besuchten die Pierer die Synagoge in Langerwehe, seit 1908 die in Düren (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Friedhof: Der an der L 12 von Pier in Richtung Krauthausen vor der Rurbrücke gelegene Friedhof wurde vermutlich im 19. Jahrhundert angelegt und von 1869 bis 1925 belegt. In der NS-Zeit wurde er größtenteils zerstört, die Fläche 1944 zwangsverkauft. Der Begräbnisplatz wurde 1963 wieder hergerichtet, heute sind hier noch vier Grabsteine erhalten.
„Während der NS-Zeit und in den Kriegsjahren 1944/45 sind die meisten Grabsteine des kleinen Friedhofs zerstört worden. Die vier erhaltenen Steine wurden 1963 im Zuge der Wiederherstellung des Begräbnisplatzes aufgestellt.“ (uni-heidelberg.de)
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 27.06.2011) de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Pier (abgerufen 22.05.2017)
Literatur
Pracht, Elfi (1997)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil I: Regierungsbezirk Köln. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.1.) S. 96-98, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) Bonn.
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