1804 lebten im ehemals kurkölnischen Odenkirchen (Bürgermeisterei) 73 Personen. Seit 1854 war Odenkirchen eine Spezialgemeinde innerhalb der Kreissynagogengemeinde Gladbach, ab 1890 Teil der Synagogengemeinde Rheydt. 1932 angeschlossen an Rheydt.
Gemeindegröße um 1815: 48 (1806), um 1880: 95 (1885), 1932: 90 zu Rheydt, 2006: – (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Bethaus / Synagoge: Bereits 1817 existierte eine Synagoge. 1911 wurde an gleicher Stelle ein Neubau errichtet. 1938 wurde die Synagoge verwüstet, später das Gebäude abgerissen.
Das Gotteshaus befand sich in der Hofanlage des heutigen Grundstückes „Zur Burgmühle 24“.
Seit 2006 sind im Bürgersteig vor dem früheren Standort der Synagoge drei Stolpersteine eingelassen, die an Opfer der NS-Judenvernichtung aus Odenkirchen erinnern, die von hier deportiert und in Konzentrationslagern ermordet wurden: Karl Levy (1874-1944), Rosa Levy, geborene Bähr (1873-1943) und Walter Levy (1908-1942).
Ferner befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in der Kamphausener Straße ein von Odenkirchener Bürgern errichteter Gedenkstein, der an die 1938 zerstörte Synagoge erinnert.
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2015)