Ein älterer jüdischer Begräbnisort wurde 1954 eingeebnet. Der neuere Jüdische Friedhof in der Hardtder Straße ist noch erhalten.
Der ältere jüdische Friedhof in Rheindahlen lag am so genannten „Jüddeberg“ in der Nähe der Mennrather Straße (Flur K 1578/172, uni-heidelberg.de). Unweit des früheren Begräbnisplatzes befindet sich das Gelände des 1913 erbauten Rheindahlener Wasserturms, auf dem der Astronomische Arbeitskreis Mönchengladbach seit 1999 eine Sternwarte betreibt (geschichtsfreunde-rheindahlen.de).
Der alte Jüdischer Friedhof wurde bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts belegt. 1938 wurde er verkauft und 1954 eingeebnet, so dass hier weder der Begräbnisplatz noch Grabsteine erhalten sind. Vor Ort finden sich weder Hinweise auf den ehemaligen Friedhofsstandort noch Spuren der früheren Anlage:
„Der alte Begräbnisplatz, der 1938 an die Stadt Mönchengladbach veräussert wurde, ist 1954 im Rahmen der Flurbereinigung eingeebnet und der Abraum (laut Pracht-Jörns offenbar mit Überresten von Begräbnissen) auf eine Mülldeponie gefahren worden.“ (uni-heidelberg.de)
Die historischen Karten der Topographischen Aufnahme der Rheinlande (Tranchot / von Müffling 1801-1828), sowie die Karten der zwischen 1836 und 1850 erarbeiteten Preußischen Uraufnahme und der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) lassen zur Lage des Judenfriedhofs nichts erkennen (vgl. die historischen Karten in der Kartenansicht); dieser ist hier daher mit einer symbolischen Geometrie in der Nähe des Rheindahlener Wasserturms eingezeichnet.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2015 / freundliche Hinweise von Herrn Achim Vieten, Geschichtsfreunde RheinDahlen, 2016)
Hinweis
Der jüdische Friedhof „Jüddeberg“ ist Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches „ Historischer Ortskern Rheindahlen“ (Regionalplan Düsseldorf 176).
Internet
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 28.06.2011 und 26.08.2016)
www.geschichtsfreunde-rheindahlen.de: Geschichtsfreunde RheinDahlen, „Der Wasserturm in Rheindahlen“ (abgerufen 26.08.2016)