Seit dem 16. Jahrhundert lebten Juden vermutlich kontinuierlich in Lechenich. 1879 wurde die Synagogengemeinde Lechenich eingerichtet, bestehend aus den Spezialgemeinden Lechenich (mit Erp, Blessem, Liblar, Bliesheim), Gymnich (mit Dirmerzheim) und Friesheim.
Gemeindegröße um 1815: 41 (1806) / 73 (1828), um 1880: 110 (1885), 1932: 74 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Bis 1886 wurde ein Bethaus genutzt, dann konnte ein Synagogenneubau eingeweiht werden. 1938 wurde das Gebäude in Brand gesetzt (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Jüdische Friedhöfe in Lechenich: Der ältere Friedhof an der Mühlenstraße bestand schon um 1700; 1892 wurde der jüngere eingerichtet. Beide bestehen noch.
Im Jahr 1892 wurde der jüngere Jüdische Friedhof in Lechenich am Römerhofweg (früher Am Schlagbaum, Parzelle 784/71) eingerichtet. Dieser wurde bis 1940 belegt.
31 Grabsteine sind hier erhalten, allerdings befinden sich die erhaltenen gebliebenen Grabsteine durch landwirtschaftliche Nutzung der Friedhofsparzelle während der NS-Zeit nicht mehr an ihrem ursprünglichen Ort.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 23.06.2011 und 30.07.2015)