Die jüdische Gemeinde seit dem frühen 19. Jahrhundert: Seit dem 17. Jahrhundert bestand eine Gemeinde in Kleve. Die 1857 konstituierte Synagogengemeinde umfasste auch alle Juden im gleichnamigen Landkreis. Gemeindegröße um 1815: 127 (1808) / 139 (1815), um 1880: 159 (1885), 1932: 200 / 151 (1933), 2006: –. Bethaus / Synagoge: 1671 stiftete Elias Gompertz den ersten eigenständigen Synagogenbau in Kleve. 1820/21 wurde ein Neubau errichtet und um 1900 renoviert. 1938 wurde die Synagoge in Brand gesetzt, nur die Fundamente blieben erhalten. Heute Grünanlage. (vorstehende Angaben nach Reuter 2007, siehe auch Klever Synagoge)
Friedhof: Der Friedhof wurde im 17. Jahrhundert in der heutigen Ernst-Goldschmidt-Straße (bis 1992 Koekkoekstraße, noch früher Judenstege) angelegt. Der Begräbnisplatz wurde vermutlich bereits ab 1600 bis in die 1930er Jahre belegt (zuletzt nochmals 1969). In der NS-Zeit weitgehend zerstört, wurde er nach 1945 wiederhergestellt. 75 Grabsteine sind hier erhalten.
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 346-352, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 55-56, Bonn.
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