Ende des 18. Jahrhunderts wohnten sieben jüdische Familien im Ort. Seit 1866 gehörte Sindorf als Spezialgemeinde zur Synagogengemeinde des Kreises Bergheim. Zur Gemeinde gehörten auch Ahe, Götzenkirchen und Hemmersbach.
Gemeindegröße um 1815: 31 (1806), um 1880: 38 (1885), 1932: 9 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: 1843 wird ein Betsaal genannt. 1860 wurde ein Gebäude erworben und vermutlich bis in die 1930er Jahre als Synagoge genutzt. 1940 Umbau zum Wohnhaus, das noch erhalten ist (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Friedhof: Der Friedhof wurde von vor 1830 bis 1938 belegt. In der NS-Zeit wurde der Begräbnisplatz geschändet und ging anschließend in Privatbesitz über, wobei er landwirtschaftlich genutzt wurde. Nach der Rückgabe der Parzelle 1947 wurde der Friedhof rekonstruiert und mit den erhaltenen Grabsteinen sowie einem Gedenkstein mit den Namen der Bestatteten wieder hergerichtet.
Sechs Grabsteine und ein Gedenkstein sind erhalten, der Friedhof liegt am heutigen Anna-Seghers-Weg.
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 22.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 04.05.2021)
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Sindorf (abgerufen 04.12.2018)