Jüdischer Friedhof Heimerzheim

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Swisttal
Kreis(e): Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 43′ 19,1″ N: 6° 54′ 56,87″ O 50,72197°N: 6,9158°O
Koordinate UTM 32.352.886,54 m: 5.620.979,43 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.564.713,54 m: 5.621.117,57 m
  • 1981 errichteter Gedenkstein auf dem jüdischen Friedhof am Dornbuschweg in Swistal-Heimerzheim (2013).

    1981 errichteter Gedenkstein auf dem jüdischen Friedhof am Dornbuschweg in Swistal-Heimerzheim (2013).

    Copyright-Hinweis:
    Schneider, Hans / Wikimedia Commons CC BY 3.0
    Fotograf/Urheber:
    Hans Schneider
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  • Das Gräberfeld des jüdischen Friedhofs am Dornbuschweg in Swistal-Heimerzheim (2013).

    Das Gräberfeld des jüdischen Friedhofs am Dornbuschweg in Swistal-Heimerzheim (2013).

    Copyright-Hinweis:
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Die jüdische Gemeinde Heimerzheim seit dem frühen 19. Jahrhundert: Über die kleine Gemeinde in Heimerzheim ist bisher wenig bekannt. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts orientierten sich die dortigen Juden nach Bornheim, von 1847 bis 1876 gehörten sie zur Spezialgemeinde Rheinbach, dann konstituierten sie sich als eigenständige orthodoxe Separatgemeinde.
Gemeindegröße um 1815: –, um 1880: 30 (1885), 1932: 12 (1933), 2006: –.
Bethaus: Mehrere Beträume sind bekannt. Ab den 1920er Jahren kam kein regelmäßiger Gottesdienst mehr zustande.
Friedhof: Der Friedhof am Dornbuschweg wurde um 1822 eingerichtet und bis 1968 belegt. Zehn Grabsteine sind hier erhalten (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).

„Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof verwüstet und die Grabsteine an einen Steinmetz nach Bad Godesberg verkauft. Ein Teil der Grabsteine konnte schon 1946 wiedergefunden und zurückgebracht werden. Der Friedhof wurde 1960 von der Gemeinde Heimerzheim wiederhergestellt und im Jahr 2007 von der Gemeinde Swisttal instandgesetzt.“ (de.wikipedia.org)

1981 wurde von der Gemeinde ein Gedenkstein auf dem Friedhof errichtet, seine Inschrift lautet:

„... sie sagten / kommt lasst uns sie / vernichten. / Ihr Volk ausmerzen /
und der Name Israel / soll nie wieder / erwähnt werden“
Psalmen, Kap. 83, Vers 5
(es folgen vier Zeilen in hebräischer Schrift, offenbar der Spruch aus den Psalmen, Verf.)
Zum Gedenken / an unsere jüdischen Bürger /
Errichtet von der Gemeinde Swisztal / am 9. November 1981

Am 23. Mai 2019 wurde am Eingang des Friedhofs eine zusätzliche Informationstafel angebracht, einem in zweifacher Hinsicht besonderen Tag: Der 23. Mai wird im Jüdischen als Freudenfesttag Lag baOmer zelebriert, ferner markierte das Datum den 70. Jahrestag der Verabschiedung des deutschen Grundgesetzes 1949.

(LVR-Redaktion KuLaDig, 2016/2024)

Internet
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Heimerzheim (abgerufen 17.10.2016 u. 05.02.2024)
ga.de: Gedenktafel erinnert an jüdische Mitbürger (General-Anzeiger Bonn vom 28.05.2019, abgerufen 05.02.2024)
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 21.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 15.02.2023)

Literatur

Pracht, Elfi (1997)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil I: Regierungsbezirk Köln. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.1.) S. 561-562, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 47, Bonn.

Jüdischer Friedhof Heimerzheim

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Dornbuschweg
Ort
53913 Swisttal - Heimerzheim
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1822

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Empfohlene Zitierweise
„Jüdischer Friedhof Heimerzheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-12352-20110621-10 (Abgerufen: 23. April 2024)
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