Gemeindegröße um 1815: 26 (1806), um 1880: 70 (1885), 1932: 37 (1925), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Seit Beginn des 19. Jahrhunderts gab es einen Betraum, der 1836 erweitert und renoviert wurde. 1890 konnte ein Synagogenneubau eingeweiht werden, dieser wurde 1938 vollständig zerstört (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Friedhöfe
Die beiden Jüdischen Friedhöfe in Schiefbahn wurden in den Jahren 1835 und 1913 (am Bertzweg) angelegt.
Der ältere Friedhof in Schiefbahn (Knickelsdorf an der kleinen Frehn, Flur 20, Nr. 7) wurde 1835 auf einem Grundstück im sumpfigen Bruchland eingerichtet und bis 1910 belegt. Neun Grabsteine sind hier erhalten und ebenso viele Inschriften aus den Jahren 1880 bis 1907 sind in der epigraphischen Datenbank epidat des Essener Steinheim-Instituts dokumentiert.
„… 1864 wurden zwei Grabsteine beschädigt, 1866 wurde das Gelände eingefriedet. 1913 wurde dieser Friedhof geschlossen und der neue Friedhof in Schiefbahn am Bertzweg eingeweiht. … 1988 wurde der Friedhof unter Denkmalschutz gestellt.“ (steinheim-institut.de)
Der baumbestandene und gepflegte Anlage ist öffentlich zugänglich. Der Begräbnisplatz ist von Hecken und einem Zaun eingefasst, an dem sich eine Denkmalplakette befindet. Vor Ort gibt es keine Beschilderung, die das Grundstück als jüdischen Friedhof kennzeichnet; in der Umgebung sind auch keine Hinweisschilder zu finden (Begehung am 22.10.2013).
(Franz-Josef Knöchel / Jost Dockter, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2023)
Internet
de.wikipedia.org: Alter jüdischer Friedhof Schiefbahn (abgerufen 14.02.2023)
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 20.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 14.02.2023)
www.steinheim-institut.de: epidat, Schiefbahn-Knickelsdorf (abgerufen 11.03.2014, Inhalt nicht mehr verfügbar 14.02.2023)