Die Juden von Frimmersdorf und Neurath bildeten im 19. Jahrhundert eine Gemeinde. Sie gehörten zum Synagogenbezirk Grevenbroich. 1932 angeschlossen an Grevenbroich.
Gemeindegröße um 1815: 47 (1822) / 37 (1806), um 1880: 39 (1885), 1932: 7 / 11 (1932), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Zunächst besuchten die Frimmersdorfer Juden das Bethaus in Neurath. Zu einem unbekannten Zeitpunkt (nach 1843) wurde ein Bethaus in Frimmersdorf eingerichtet. 1923 wurde es an die Zivilgemeinde verkauft und später umgebaut, 1978 abgerissen (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Friedhof: Der Friedhof in Frimmersdorf (Auf dem Pielsbusch, „Am toten Juden“ / Flur S, Nr. 514) wurde nach 1875 angelegt und bis 1933 belegt. Aufgrund des Braunkohlentagebaus wurde er auf den neuen Friedhof in Willich-Schiefbahn verlegt.
Die Lage der Geometrie ist hier symbolisch nach der Karte der Preußischen Neuaufnahme (1877-1915) eingezeichnet, die an dieser Stelle einen „Bgr. Pl.“ (Begräbnisplatz) zeigt. Unsicher ist allerdings ob dieser den Friedhof am Pielsbusch in Gustorf bzw. Gindorf oder den hier angesprochenen Friedhof Frimmersdorf anzeigt.
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2014)
Internet
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Alter Friedhof Frimmersdorf (abgerufen 20.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 04.07.2024)