1629 erhielten die Juden von Emmerich die Erlaubnis, einen Friedhof anzulegen, der – ehemals zwischen Stadtmauer und Stadtgraben gelegen – von 1629 bis 1826 knapp 200 Jahre lang den Emmericher und teilweise auch Klever Juden als Begräbnisort diente (Reuter 2007). Bei Erweiterung des Hafenbeckens 1827 wurden 13 Gräber und Grabsteine auf den neu errichteten jüdischen Friedhof in der Wassenbergstrasse überführt (daneben existiert in Emmerich noch ein jüdisches Gräberfeld auf dem kommunalen Friedhof).
Lage Der älteste jüdische Begräbnisplatz in Emmerich „zwischen Stadtmauer und Stadtgraben“ befand sich wohl im Bereich des heutigen Sicherheitshafens. Seine frühere Lage lässt sich über die vorliegenden historischen Karten nicht bestimmen (vgl. Kartenansicht). Da sich auch vor Ort kein Hinweis auf den früheren Friedhof findet, ist der frühere Standort hier nur symbolisch mit einer Geometrie im Bereich der Straße „Im Euwer“ dargestellt (Besichtigung am 21.01.2017).
Internet www.jüdische-gemeinden.de: Emmerich/Rhein (abgerufen 08.06.2021) kommunalbetriebe-emmerich.de: Ehrenfriedhof, Judenfriedhof, Kriegsgräber (abgerufen 08.06.2021) www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Emmerich Stadtmauer (abgerufen 15.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 08.06.2021)
Literatur
Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 314-320, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 38, Bonn.
Jüdischer Friedhof zwischen Stadtmauer und Stadtgraben
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