Der Friedhof in der Königstraße wurde auf dem vor den Toren der mittelalterlichen Stadt liegenden städtischen Friedhof angelegt, auf dem ab 1870 nicht mehr bestattet wurde. Von der jüdischen Gemeinde wurde der Platz von ca. 1823 bis 1881 belegt, als er gegen den Willen der Gemeinde geschlossen wurde.
Im Jahr 1908 wurden dann bei der Anlage des König-Heinrich-Platzes – heute der zentrale Platz der Duisburger Innenstadt, benannt nach König Heinrich I. (um 876-936, regierte 919-936) – 27 Gräber zum Jüdischen Friedhof Sternbuschweg umgebettet.
Der ehemalige Standort liegt zwischen der heutigen Köhnenstraße und der Königstrasse, heute im Bereich der Einfahrt in eine Tiefgarage unter dem König-Heinrich-Platz. Vor Ort gibt es keine Hinweise auf den Standort des ehemaligen jüdischen Begräbnisplatzes (Begehung am 31.08.2016).
Die hiesige Lokalisierung der Geometrie folgt einer Umzeichnung der Urkarte von 1823-1825 (Milz / Droege 1985, Tafel 1). Auch die Karte der zwischen 1836 und 1850 erarbeiteten preußischen Uraufnahme deutet die hier verzeichnete Lage entsprechend an, während das Luftbild von 1926 den inzwischen überbauten Begräbnisplatz nicht mehr erkennen lässt (luftbilder.geoportal.ruhr).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2016)
Internet
de.wikipedia.org: König-Heinrich-Platz (abgerufen 08.06.2016)
www.luftbilder.geoportal.ruhr: Duisburg, Luftbild 1926 (abgerufen 08.06.2016)
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Duisburg (Alter Friedhof) (abgerufen 15.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 07.07.2021)