In Bleibuir waren bereits im 18. Jahrhundert Juden ansässig. Im 19. Jahrhundert verzogen viele jüdische Bewohner nach Mechernich, so dass um 1900 kein Jude mehr in dem Ort lebte.
Gemeindegröße um 1815: 11 (1806), um 1880: 14 (1885), 1932: –, 2006: –.
Bethaus: 1867 wurde ein neues Bethaus errichtet (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Friedhof:
1892 fand die letzte Beerdigung auf dem noch erhaltenen Friedhof statt. Der kleine, heute nur etwa 300 Quadratmeter Fläche einnehmende frühere Friedhof liegt versteckt in idyllischer Lage in einem Wäldchen an der Kreisstrasse 27 in Richtung Wielspütz.
Hinweise zur Lage des Begräbnisplatzes finden sich vor Ort nicht, an seinem Zugang befindet sich aber eine Tafel mit ausführlichen Informationen zum Ort und seiner Geschichte (vgl. Abbildung). Erkennbar erhalten sind vier Grabstätten, der Begräbnisplatz macht einen gepflegten Eindruck (Begehung am 04.09.2020).
(Franz-Josef Knöchel und Katharina Grünwald, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2020)
Internet
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 14.06.2011)
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Bleibuir (abgerufen 08.09.2020)