Die jüdische Gemeinde Benrath-Hilden-Himmelgeist-Urdenbach seit dem frühen 19. Jahrhundert: Die Filialgemeinde Benrath-Hilden-Himmelgeist-Urdenbach gehörte Ende des 19. Jahrhunderts zum Synagogenbezirk Düsseldorf. Gemeindegröße um 1815: –, um 1880: 23 (1885), 1932: 75 (1928) zu Düsseldorf, 2006: –. Bethaus: Das Bethaus wurde wohl in den 1890er Jahren errichtet und bis in die NS-Zeit zumindest sporadisch genutzt. 1938 wurde das Gebäude in Brand gesetzt und wenig später abgerissen (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Friedhof Der Friedhof wurde von etwa 1886 bis 1923 benutzt. Der kleinste der noch vorhandenen jüdischen Friedhöfe in Düsseldorf diente den Juden aus Benrath, Urdenbach, Hilden und Himmelgeist als Begräbnisplatz. Von den 17 Grabsteinen wurden 2009 bei einer Schändung 9 umgeworfen, 4 davon sind dauerhaft zerstört worden (www.uni-heidelberg.de und zentralarchiv-juden.de).
Lage Heute befindet sich der Judenfriedhof auf dem Gebiet des 1929 eingemeindeten und ab Ende der 1950er zur Wohnsiedlung ausgebauten Stadtteils Garath. Der nach dem gleichnamigen Schloss benannte Ort war zuvor eine selbständige Einzelgemeinde in der Bürgermeisterei Benrath. Auf den historischen Karten der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) findet sich der Friedhof als „Bgr. Pl.“ (Begräbnisplatz) verzeichnet. Die topographischen Karten TK 1936-1945 lassen die nunmehr nicht näher bezeichnete Parzelle noch erkennen und die aktuelle Grundkarte DGK 5 führt ihn als „Alter Jüdischer Friedhof“ (vgl. Kartenansicht). Die Friedhofsparzelle zeichnet sich ebenso auf dem auf das Jahr 1927 datierten Luftbild im Geoportal der Stadt Düsseldorf ab; die dortige Aufnahme von 1958 lässt den einstigen Begräbnisplatz hingegen nicht mehr eindeutig erkennen, zeigt seinerzeit jedoch das Umfeld noch erkennbar unbebaut (www.duesseldorf.de).
Internet zentralarchiv-juden.de: Benrath, Stadt Düsseldorf (abgerufen 25.09.2024) www.duesseldorf.de: Geoportal Düsseldorf (abgerufen 09.02.2023) www.uni-heidelberg.de: Projekt Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Benrath (abgerufen 14.06.2011 und 05.09.2019, Inhalt nicht mehr verfügbar 09.02.2023)
Literatur
Brocke, Michael (1999)
Feuer an Dein Heiligtum gelegt. Zerstörte Synagogen 1938. (Beilage: Die Synagogen der jüdischen Gemeinden Nordrhein-Westfalen). (Gedenkbuch der Synagogen Deutschland 1.) S. 135, Bochum.
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 292, Stuttgart (3. völlig neu bearbeitete Auflage).
Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 50, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 28, Bonn.
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