In der Kartenbeilage eines illustrierten Führers durch Hüls und seine Umgebung aus dem Jahre 1898 ist außer der bekannten Eremitenquelle eine weitere Quelle eingezeichnet. Diese ist nicht mehr vorhanden und war früher unter dem Namen „Waldmannsquelle“ bekannt. Folgt man dieser Übersichtskarte, so muss sich die Waldmannsquelle im Bruch in der Nähe der Einmündung des heutigen Karl-Hengstens-Weges südlich des Boomdyk nahe des Meilerplatzes befunden haben. Da die Hülser Köhler die Quelle zum Besprengen des Kohlenmeilers benutzt haben, wird ihre Ergiebigkeit nicht ganz unbedeutend gewesen sein. Sie wäre dann vergleichbar der Quelle am Naturschutzgraben als Sumpfquelle anzusprechen; Sumpfquellen waren früher häufig im Hülser Bruch anzutreffen. Das Wasserdargebot wurde wahrscheinlich durch den hydraulischen Druck des nahen Hülser Bergs begründet. Seit wann die Quelle nicht mehr vorhanden ist, konnte nicht ermittelt werden.
(Stefan Kronsbein, 2015)
Literatur
Burghardt, Oskar (1998)
Geologie und Landschaft. In: Krefeld - Die Geschichte der Stadt, Band 1: Von der Frühzeit bis zum Mittelalter, S. 13-63. Krefeld.
Herbst, H. V. (1974)
Es bleibt nur der Name: Hülser Bruch. In: Hülser Heimatblätter, Heft 21, S. 5-18. Hüls.
Kleintischen, Rosa (1959)
Die Alten erzählen, wie es im Hülser Bruch vor der Jahrhundertwende aussah. In: Hülser Heimatblätter, Heft 6, S. 29-43. Hüls.
Kronsbein, Stefan (2005)
Quellen im Stadtbezirk Krefeld-Hüls. In: Hülser Heimatblätter 52, S. 103-111. Krefeld.
Kronsbein, Stefan (2002)
Krefelds Quellen. In: Krefelder Wasser - 125 Jahre zentrale Wasserversorgung, S. 40-51. Krefeld.
Kronsbein, Stefan (1991)
Quellen am unteren linken Niederrhein - ein natur- und kulturgeschichtlicher Beitrag. In: Klostermann, Josef; Kronsbein, Stefan; Rehbein, Hansgeorg (Hrsg.): Natur und Landschaft am Niederrhein - Naturwissenschaftliche Beiträge. Festschrift zum 80. Geburtstag von Dr. Hans-Wilhelm Quitzow, (Niederrheinischer Landeskunde. Schriften zur Natur und Geschichte des Niederrheins, Band X.) S. 349-429. Krefeld.
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