Seit 1858 war Gerresheim eine Filialgemeinde im Synagogenbezirk Düsseldorf.
Gemeindegröße um 1815: 33 (1812), um 1880: 46 (1885), 1932: 95 (1905) zu Düsseldorf, 2006: –.
Bethaus / Synagoge: 1823 wird erstmals ein Betraum erwähnt. 1875 wurde ein Neubau errichtet; nachdem er nicht mehr als Synagoge genutzt wurde, verkaufte man das Gebäude 1917. 1984 wurde das Haus infolge eines antisemitisch motivierten Brandanschlags zerstört (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Friedhof: Direkt neben dem Gerresheimer Waldfriedhof befindet sich ein alter, zunächst aufgegebener aber inzwischen wiederhergestellter jüdischer Friedhof. Dieser ältere Friedhof wurde bis 1893 belegt, 1945 war er eingeebnet worden.
Hinweise oder Informationen zum Judenfriedhof finden sich vor Ort nicht. Die Fläche ist vollständig eingezäunt und durch eine verschlossene Pforte auch nicht zugänglich. Der Begräbnisplatz macht einen gepflegten Eindruck, auf den Grabsteinen abgelegte Steine lassen auf regelmäßige Besuche schließen (Begehung 14.07.2014).
Der jüngere Friedhof in Gerresheim ist noch vorhanden, er wurde von 1903 bis 1936 belegt.
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011 / Suzan Leblebici, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2014)
Internet
www.duesseldorf.de: PDF-Datei zum Waldfriedhof Gerresheim (abgerufen 10.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar am 21.08.2018)