Gemeindegröße um 1815: 16 (1816), um 1880: 18 (1885), 1932: 23 (1932), 2006: –.
Bethaus: Es soll einen Betraum gegeben haben, der vermutlich nur zeitweise genutzt wurde.
Friedhof: Der Friedhof ist seit 1719 nachgewiesen und wurde bis 1938 belegt. 20 Grabsteine sind erhalten (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Der mit Nadelbäumen bestandene und von einer Hecke umgebene Begräbnisplatz liegt in einer 90°-Kurve des vom Buchholzweg abzweigenden Hühnerbuschweges. Die Parzelle nimmt knapp 700 m2 ein. Der sehr gepflegt wirkende Friedhof ist geöffnet. Auf dem Begräbnisplatz befinden sich insgesamt noch 17 Grabstellen, darunter 6 Doppelgräber und ein Familiengrab. 1987 wurde der Friedhof in die Denkmalliste der Gemeinde Alfter eingetragen.
Zwei von der katholischen Frauengemeinschaft und dem Heimatverein Alfter gestiftete Sitzbänke vor dem Eingang laden unter einer mächtigen Eiche zum Verweilen ein. Hinweisschilder auf den Friedhof finden sich im Ort nicht.
Gedenkstein
Ein Gedenkstein der Gemeinde Alfter aus dem Jahr 1991 informiert über die Geschichte der früheren Judengemeinde Alfter und den Judenfriedhof (Begehung am 26.07.2013). Seine in Versalien gehaltene Inschrift unter einem Davidstern lautet:
Wer im Schutz des Höchsten wohnt, ruht im Schatten des Allmächtigen (Psalm 91,1)
Der jüdische Friedhof in Alfter wird erstmals im Jahre 1719 urkundlich erwähnt. Die jüdische Gemeinde Alfter dürfte mindestens einhundert Jahre älter gewesen sein.
Heute erinnert nur noch der jüdische Friedhof an die früher in Alfter ansässigen Juden. Die jüdische Gemeinde Alfter wurde vom Naziregime gewaltsam ausgelöscht und besteht seit 1941 nicht mehr.
Die Gemeinde hat im Jahre 1949 die Pflege dieses Friedhofes übernommen. Sie ist bemüht, den Friedhof so zu erhalten, wie es dem jüdischen Brauchtum entspricht. Seit 1987 steht der Friedhof unter Denkmalschutz.
Die jüdischen Friedhöfe zeichnen sich durch Schlichtheit aus. Auf den Grabsteinen sind die Namen und Daten der Toten angegeben, besondere Zeichen können die Stellung der Toten in der Gemeinde zum Ausdruck bringen. Weiteren Schmuck gibt es selten. Die mit Gras bewachsenen Grabhügel sind typisch.
Den Toten zum Gedenken, den Lebenden zur Mahnung
Gemeinde Alfter 1991
Der jüdische Friedhof in Alfter wird erstmals im Jahre 1719 urkundlich erwähnt. Die jüdische Gemeinde Alfter dürfte mindestens einhundert Jahre älter gewesen sein.
Heute erinnert nur noch der jüdische Friedhof an die früher in Alfter ansässigen Juden. Die jüdische Gemeinde Alfter wurde vom Naziregime gewaltsam ausgelöscht und besteht seit 1941 nicht mehr.
Die Gemeinde hat im Jahre 1949 die Pflege dieses Friedhofes übernommen. Sie ist bemüht, den Friedhof so zu erhalten, wie es dem jüdischen Brauchtum entspricht. Seit 1987 steht der Friedhof unter Denkmalschutz.
Die jüdischen Friedhöfe zeichnen sich durch Schlichtheit aus. Auf den Grabsteinen sind die Namen und Daten der Toten angegeben, besondere Zeichen können die Stellung der Toten in der Gemeinde zum Ausdruck bringen. Weiteren Schmuck gibt es selten. Die mit Gras bewachsenen Grabhügel sind typisch.
Den Toten zum Gedenken, den Lebenden zur Mahnung
Gemeinde Alfter 1991
Baudenkmal
Mit Eintragung vom 24.07.1987 wurde der „ehem. Jüd. Friedhof, Alfter, Hühnerbuschweg, 18. Jahrhundert“ unter der Denkmalnummer 17 als Baudenkmal der Gemeinde Alfter geschützt.
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2024)
Quelle
Freundliche Hinweise von Herrn Walter Schiffer, Borken, 2024.
Internet
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Alfter (abgerufen 19.07.2021)
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 21.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 19.07.2021)