Die jüdische Gemeinde seit dem frühen 19. Jahrhundert: Erst ab 1800 konnten sich Juden kontinuierlich in Elberfeld ansiedeln. Vor allem seit Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die jüdische Gemeinde sehr schnell an. 1855 wurde die Synagogengemeinde Elberfeld konstituiert, die die Juden in den Kreisen Elberfeld und Lennep umfasste. 1876 spaltete sich eine orthodoxe Separatgemeinde ab. Seit 1894 bildeten die Barmer Juden eine eigenständige Gemeinde. 1932 waren Neviges (14 Personen), Heiligenhaus (12), Langenberg (12), Mettmann (10) und Wülfrath angeschlosssen. Nach 1945 entstand in Wuppertal eine neue Gemeinde. Gemeindegröße um 1815: 87 (1810) / 106 (1818), um 1880: 1249 (1885), 1932: 2500 / 2335 (1925), 2006: 2293. (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007)
Jüdische Friedhöfe in Wuppertal: Ein erster Friedhof für eine einzelne jüdische Familie entstand Anfang des 18. Jahrhunderts. Weitere Begräbnisorte wurden im 19. Jahrhundert angelegt (Reuter 2007). Neben dem Jüdischen Friedhof am Weinberg gibt es in Wuppertal noch den Alten Jüdischen Friedhof an der Weißenburgstraße (belegt um 1810-1896), den Alten Jüdischen Friedhof an der Hugostraße in Barmen (1895 bis 1963 belegt) und den 2008 eröffneten neuen Jüdischen Friedhof Krummacherstraße.
Der heute noch genutzte Friedhof am Weinberg wurde 1896 von der Synagogengemeinde erworben. In der Pogromnacht 1938 wurde die Friedhofskapelle angezündet und die Grabstätten geschändet. Der 1985 unter Denkmalschutz gestellte, insgesamt 11.979 Quadratmeter große Begräbnisplatz wird seit dem Jahr 2000 durch die Stadt Wuppertal umfassend saniert (Angabe vor Ort, Wikipedia nennt „2006“). Im südlichen Teil der Anlage wird der Friedhof auch heute noch belegt (Begehung 10.12.2014).
Das Objekt Jüdischer Friedhof Weinberg ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Wuppertal, laufende Nr. D 295 vom 06.02.1985).
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2014 / freundliche Hinweise von Herrn Kakanowski, Stadt Wuppertal, 2014)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 282-293, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 37, Bonn.
Wesoly, Kurt (1994)
Heiligenhaus. (Rheinischer Städteatlas, Lieferung XI, Nr. 60.) S. 9f., Bonn.
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