Im Steinbruch „Neue Dombach“ wurde Kalkstein abgebaut. Die im Devon abgelagerten marinen Sedimente erscheinen als plattig ausgebildete, in der Färbung grau-gelbliche Gesteinslagen, die man als Untere Plattenkalke des Mitteldevons bezeichnet. Aus dieser Formation kann man schließen, dass sich hier vor und 380 Millionen Jahren ein seichtes Lagunenbecken befand, vermutlich durch ein Riff vom Meeresbecken abgetrennt. In diesem Becken lagerte sich unter anderem der Brandungsschutt des vorgelagerten Riffes ab, da hier die Wasserbewegungen deutlich reduziert waren. Neben sehr glatten Oberflächen des ehemaligen Lagunenbodens sind auch Bereich erkennbar, die sich durch Faltenstrukturen auszeichnen, diese wurden durch Schuttablagerungen gebildet, die im Becken hangabwärts glitten. In der Gebirgsbildungsphase wurden sowohl die verfestigten Sedimente des Lagunenbodens als auch der Hangbereiche vollständig gefaltet und gekippt. Der Fossilienreichtum des Steinbruchs lässt Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der devonischen Flora und Fauna zu, da Pflanzenstücke und Tiere in den Plattenkalken eingeschlossen wurden.
(Anne Hentrich, LVR Fachbereich Umwelt, 2011)
Literatur
Jux, Ulrich (1972)
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Jux, Ulrich; Strauch, Friedrich (1967)
Zum marinen Oligozän am Bergischen Höhenrand. In: Decheniana 118, 2, S. 125-133. o. O.
Sprunkel, Elke (2004)
Das Tal der Strunde in Bergisch Gladbach. Alte Industrie und neue Möglichkeiten. In: Köln und der Kölner Raum. Ein geographischer Exkursionsführer, (Kölner Geographische Arbeiten, Heft 82.) S. 229-235. Köln.
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