Die Albachmühle: Von der Mühle zum „Haus Venus“
Im Albachtal befindet sich eine alte Mühle, die sogenannte Albachmühle. Die obere Albachmühle war eine von drei Mühlen in der Umgebung Bitburgs, die zwischen den Jahren 1727 und 1740 bereits erwähnt wurden. Die Albachmühle versorgte die Bitburger Müller und auch umliegende Gemeinden mit Korn und war bis nach dem Zweiten Weltkrieg von Bedeutung.
Die Albachmühle wurde mit drei Wasserrädern angetrieben und unmittelbar an den Wasserrädern wurde lange Zeit eine Forellenzucht betrieben. Deshalb war die Albachmühle bis 1858 auch ein erfolgreicher Gasthof, der vor allem für die dort frisch zubereiteten Forellen bekannt war.
Bis ins Jahr 2016 trug die Mühle die Aufschrift „Haus Venus“ und wurde nach mehrmaligem Besitzerwechsel als Bordell genutzt. Ironischerweise befand sich die Gedenkstätte der Mariengrotte in unmittelbarer Nähe des damaligen Bordells. Seit 2016 wird das Gebäude wieder ausschließlich wohnwirtschaftlich genutzt und renoviert.
Mariengrotte
Die Mariengrotte ist seit Generationen ein Ort der Marienverehrung und Ziel vieler Pilger. Bitburg-Mötsch veranstaltet jedes Jahr im Mai eine Prozession und Andacht an der Mariengrotte im Albachtal. Die Mariengrotte liegt etwas versteckt im Tal und ist über kleine Brücken und viele steile Stufen zu erreichen. Der Bereich um die Mariengrotte ist landschaftlich dadurch gekennzeichnet, dass aus allen Richtungen kleine Gewässer aus den Hängen zur Gedenkstätte zusammenfließen und in einem beeindruckenden Wasserfall münden. Der Wasserfall befindet sich direkt neben der Gedenkstätte.
Die Marienstatue, der Mittelpunkt der Gedenkstätte, steht erhöht in einer Nische innerhalb einer Steinwand und ist somit in die dort befindliche Grotte integriert. Die Steinwand ist mit zahlreichen Dankestafeln behangen, die mit den Worten „Maria Sei Dank“ oder „Maria hat geholfen“ – zum Teil auch in unterschiedlichen Sprachen – versehen sind. Die älteste Tafel stammt aus dem Jahre 1940. In der Grotte befindet sich auch eine kleine Wasserquelle, die von Besuchern als Weihwasser genutzt wird. An der Gedenkstätte sitzt zusätzlich eine kniende Maria auf der gegenüberliegenden Seite der dominierenden Marienstatue im Moos und eine Jesusstatue steht oberhalb der Gedenktafeln auf der Steinmauer.
Bedauerlicherweise ist das landschaftlich und kulturell attraktive Gebiet heute sehr herunter gekommen.
(Cali Burton, Universität Koblenz-Landau, 2015 / freundlicher Hinweis von Herrn Heiko Nowak, 2018)
Internet
www.bitburg-moetsch.de: Ein Streifzug durch Mötsch (abgerufen 16.03.2015)