Der Pulverturm, gebaut Mitte des 15. Jahrhunderts, bildete die südwestliche Ecke der damaligen Linzer Stadtmauer und besteht heute noch, 600 Jahre nach der Errichtung. Der Pulverturm fungierte wie der Name mutmaßen lässt, als Lagerstätte für das zur Verteidigung der Stadt und für die Aussrüstung der Polizei notwendige Schwarzpulver und stellt einen eindrucksvollen Zeitzeugen damaliger Zustände dar. Auch soll der Turm zeitweise als Gefängnis gedient haben. Zwischen dem Rheintor und dem Pulverturm, mit dem dazwischen liegenden Zollhaus wohnten in diesem Areal bis ins 19. Jahrhundert vor allem See- und Fährleute sowie Zollbeamte. Diese wurden in den teilweise gut erhaltenen, bunt gestrichenen herrschaftlichen Bürgerhäusern beherbergt. Heute stechen diese Herrschaftshäuser durch ihre barocken und klassizistischen Fassaden hervor.
Der Pulverturm ist einer von insgesamt vier Türmen, welche die Ecken der damaligen Stadtmauer bildeten und sicherten. Davon bestehen heute nur noch zwei, der Pulverturm und der Eckturm der Burg. Der Turm rechts neben der Kirche St. Martin und der Turm zwischen Grabentor (abgetragen) und Burg wurden im Zuge der Stadtmauerringabtragung zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert niedergelegt. Heute sind nur noch vereinzelte Stücke der Stadmauer sowie zwei von vier Stadttoren, das Rheintor und Neutor, vorhanden. Eine Tafel an dem Turm datiert diesen „um 1350“.
(Magnus Lickfett, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Internet www.myheimat.de: Stadtbefestigung - Reste davon in Linz am Rhein (abgerufen 258.01.2016) www.regionalgeschichte.net: Der Pulverturm (abgerufen 258.01.2016)
Literatur
Neu, Heinrich; Weigert, Hans (1984)
Die Kunstdenkmäler des Kreises Neuwied. Düsseldorf.
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