Geschichte Der Alexanderturm wurde um 1500 erbaut und war ein runder Wachtturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Der Turm stellt eine Markierung an dem Punkt dar, an dem der Mauerzug der ehemaligen römischen Stadtbefestigung von Westen nach Norden abknickte. Auf Grund dessen sind römische Fundamente zu vermuten, zudem war die Römermauer durch Türme verstärkt. Gemeinsam mit dem Eisenturm sowie dem Holzturm stellt er einen der drei Stadttürme der Mainzer Stadtmauer dar, die heute noch existieren. Der Alexanderturm steht auf dem Gelände der Sektkellerei Kupferberg auf dem Kästrich.
Namensgebung Der Alexanderturm hieß im Mittelalter „Runder Windmühlenturm“, im 18. und 19. Jahrhundert trug er ebenfalls den Namen „Pulverturm“. 1862 wurde neben dem Turm bei der „Alexanderschanze“ die Alexanderkaserne errichtet, worin der seitdem gebräuchliche Name Alexanderturm begründet liegt. Im 19. Jahrhundert diente er als Wasserturm.
Erscheinungsbild Der runde Alexanderturm weist ein aufgehendes mittelalterliches Bruchsteinmauerwerk auf, das auf vermuteten römischen Fundamenten steht. Zudem sind ein geböschter Sockel sowie ein Schartenkranz, der den oberen Abschluss des Turmes markiert, zu erkennen. Der Turm besitzt ein kuppelgewölbtes Untergeschoss mit einem rundbogigen Eingang aus rotem Sandstein aus der Zeit um 1500. Der spitze Turmhelm ist neu. Zu erkennen ist ebenfalls der nördliche Ansatzpunkt des aus dem Mittelalter stammenden Mauerrings. Unter dem Turmhelm befinden sich kleine Öffnungen.
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreisfreie Stadt Mainz. Denkmalverzeichnis Kreisfreie Stadt Mainz, 3. April 2023. S. 9, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Mainz, abgerufen am 16.06.2023
Gillessen, Günther (1992)
Wenn Steine reden könnten: Mainzer Gebäude und ihre Geschichten; Führungen durch eine Stadtlandschaft. S. 22 f, Mainz.
Wegner, Ewald (1990)
Stadt Mainz, Altstadt. (Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 2.2.) S. 66, Düsseldorf.
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