Die Ausgestaltung als Friedhof für das Rektorat Herrenstrunden erfolgte ab 1894. Die Vollendung des Friedhofsgeländes an der heutigen Kreisstraße 33 in Fahrtrichtung Romaney erfolgte 1896.
Nach der Aufhebung der Malteserkomturei 1806 wurde Herrenstrunden der Pfarre Herkenrath zugeordnet. 1866 erfolgte die Errichtung eines Rektorates in Herrenstrunden. Fortan unternahm der Rektor Versuche, Herrenstrunden zur Pfarrei erklären zu lassen. Taufen, Erstkommunion sowie Beerdigungen wurden in den umliegenden Mutterkirchen vorgenommen.
Auf Betreiben des Rektors Stollenwerk erwarben die Einwohner des Seelsorgebezirkes Herrenstrunden 1894 am Wege nach Rosenthal von der Firma J.W. Zanders ein Grundstück der Größe von 20 Ar zum Preis von 400 Mark, um es in eigener Kraft als Friedhof herzurichten. 1896 wurde der Friedhof vollendet, die kirchlichen und staatlichen Behörden gestatteten die Nutzung des Geländes. Am 14. November 1896 wurde vom Generalvikariat die Genehmigung erteilt, den Friedhof zu benedizieren. Die endgültige Nutzung als Friedhof verzögerte sich: auf einen Brief des Rektors vom 6. Mai 1897 antwortete das Erzbischöfliche Generalvikariat am 15. Juli, dass man es zu diesem Zeitpunkt für nicht ratsam halte, die Beerdigung aller Verstorbenen des Rektoratsbezirks auf diesem Gelände zu verordnen. Die Beerdigung in Herrenstrunden wurde jedoch auf Wunsch der Angehörigen gestattet, sofern dies die zuständigen Pfarrer erlauben würden. Nach der Fertigstellung des Friedhofs ging das Anwesen in das Eigentum der Stadtgemeinde über. Ein Gesuch der evangelischen Gemeinde zu Bergisch Gladbach vom 17. November 1899, den Friedhof in Herrenstrunden ihr zum Teil zu überlassen, wurde von den katholischen Gläubigen abgelehnt.
Das Gelände wird als Friedhof des Pfarrverbandes Lerbach-Strunde genutzt, seit 1897 werden Begräbnisse durchgeführt. Der Friedhof hat eine markante Lage am nördlichen Ortseingang Herrenstrunden. Vom Friedhof aus bestehen Sichtbeziehungen zum Ortskern.
(Erfasser: Andreas Kaul, Kulturlandschaftliche Inventarisierung „oberes Strundetal“/ Herrenstrunden, 2007)
Literatur
Jux, Anton (1956)
Die Johanniter-Kommende Herrenstrunden. Nebst Pfarrgeschichte. (Heimatschriftenreihe der Stadt Bergisch Gladbach, Band 2.) Bergisch Gladbach.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.