Boldt, Kai-William / Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V.
Fotograf/Urheber:
Kai-William Boldt
Medientyp:
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Hof Eick in Neukirchen-Vluyn (2014). Das Bild zeigt ein langgezogenes Stallgebäude des Hofs Eick im Backsteinbau, das als Teil des Hakenhofs räumliche Kontinuität zeigt.
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Standort und Geschichte Der Hof Eick ist ein typischer Bauernhof am linken Niederrhein. Seine Geschichte war so wechselhaft wie seine Namen und die Besitzverhältnisse: Er hieß Eick, später Dreick, dann Ter Eick und Hostermann; heute befindet sich der Geflügelhof Geldermann in den Gebäuden. Nach Auswertung der historischen Karten (Tranchotkarte, Uraufnahme, Neuaufnahme bis heute) gehen die Spuren seiner Existenz bis mindestens in das frühe 19. Jahrhundert zurück. Ein ornamentartiger Baustein der Hauptstallung belegt einen Aus- bzw. Umbau im Jahr 1861. Die Eigentümer haben die Hofform mehrmals modifiziert - im Kern handelt es sich um einen Mehrseithof, bei dem sich das Hauptgebäude als Hakenhof herauskristallisierte. Die Ausführung im Backsteinbau harmoniert mit der Optik der Zeche Niederberg 1/2 und ihren Siedlungen. Auch die geographische Lage ist typisch, hier ist sie sogar begünstigt: Grundsätzlich orientieren sich die Hofstandorte am Naturraum - den bilden hier Kendeln (Niederung, Gewässer) und Donken (inselartige, erhöhte Vollformen). Beliebt waren etwas erhöhte Positionen, um Schutz vor höheren Abflusspegeln und Vernässungen des Bodens zu haben. Der Hof Eick hat aber noch einen weiteren Standortvorteil; er liegt am Ophülsgraben und hat damit Zugang zum Wasser (Trinkwasser, Versorgung des Viehs). Das gilt unter anderem auch für den südlich gelegenen Hof Beckers und den ehemals nördlich gelegenen Hof Dyk (bzw. Dickschenhof; zwischenzeitlich Kasino der Zeche Niederberg), so dass die Höfe teils bis heute wie Perlenschnüre an den Kendeln entlang aufgereiht sind. Am Beispiel des Ophülsgraben wird deutlich, dass die Kendeln auch mit kleineren Wehren etc. umgebaut wurden.Die genannten Höfe lagen in unmittelbarer Nähe zur Zeche Niederberg 1/2 und hatten vermutlich die Funktion von Zechenhöfen: Bereitstellung von Lebensmitteln für die Zechenbelegschaft und die angrenzenden Zechensiedlungen. Vergleichbare Verhältnisse sind beispielsweise vom Ingenhamshof bekannt, der als „Werkshof“ für die Meidericher Hütte aktiv war.
Abgrenzung Die Kartierung umfasst die Gebäudestruktur und die unmittelbar anschließenden Nutzflächen.
(Kai-William Boldt, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. / LVR-Fachbereich Umwelt, 2015)
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