Eisenwerk F. A. Neumann in Stich

ehemaliges Eschweiler Schienenwalzwerk Hoesch

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Eschweiler
Kreis(e): Städteregion Aachen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 48′ 41,01″ N: 6° 15′ 11,91″ O 50,81139°N: 6,25331°O
Koordinate UTM 32.306.500,30 m: 5.632.447,30 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.517.897,63 m: 5.630.695,10 m
  • Eschweiler, Firma F. A. Neumann (2014)

    Eschweiler, Firma F. A. Neumann (2014)

    Fotograf/Urheber:
    Fine Tonhauser
    Medientyp:
    Bild
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1846/47 gründete die Firma Hoesch am Unterstich ein Schienenwalzwerk, das Eschweiler Eisenwerk. Hoesch setzte auf das schnelle Wachstum der Eisenbahn und dem hohen Bedarf an Schienen. Das Werk befand sich unmittelbar hinter dem erst fünf Jahre alten Eschweiler Hauptbahnhof. Der Standort Eschweiler wurde auf Grund der günstigen Lage für An- und Abfahrt von Roh- und Fertigeisen und die räumliche Nähe zu den Steinkohlenlagerstätten im Inderevier gewählt. Das für den Betrieb der Dampfkessel notwendige Betriebswasser wurde mit Hilfe eines Pumpwerks von der Inde über Tunnel und Rohrleitungen zum Werk geführt. In dem Eschweiler Eisenwerk wurde das günstige Puddelverfahren angewendet, welches Hoesch selbst in den 1820er Jahren in England ausspioniert hat (vgl. de.wikipedia.org).
Das Werk wurde fortlaufend erweitert, zuletzt fanden 600 Arbeiter hier Beschäftigung. Durch die zunehmende Konkurrenz der Eisenwerke im Ruhrgebiet und am Rhein, aufgrund billigerer Kohle und der günstigeren Wasserfracht, wurde das Eschweiler Eisenwerk 1871 nach Dortmund verlegt. 1876 wurde die Produktion in Eschweiler ganz eingestellt (Eschweiler Geschichtsverein e. V. 2007, S. 91f.).

1877 zog die Aachener Firma F. A. Neumann in die leerstehende Werksanlage. Die Firma geht zurück auf das ehemalige Kupferschlägergeschäft Gebr. Neumann. Die Firma F. A. Neumann produzierte am Standort Gas- und Wasserbehälter, aber auch Dampfkessel, Apparate und Stahlkonstruktionen. Zeitweise waren hier bis zu 1.200 Arbeiter beschäftigt. Noch heute ist das Werk am Unterstich Firmensitz (Eschweiler Geschichtsverein e. V. 2007, S. 94).

(Fine Tonhauser, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. / LVR-Fachbereich Umwelt, 2014)

Internet
de.wikipedia.org: Puddelverfahren (abgerufen 07.01.2015)

Literatur

Eschweiler Geschichtsverein e.V. (Hrsg.) (2007)
Eschweiler Pumpe-Stich. Heimatbuch über einen Stadtteil. Eschweiler.

Eisenwerk F. A. Neumann in Stich

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hoeschweg / Stich
Ort
52249 Eschweiler - Pumpe-Stich
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1846 bis 1847

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„Eisenwerk F. A. Neumann in Stich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-110564-20141222-2 (Abgerufen: 19. April 2024)
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