Die Dürener Schießwollfabrik wurde 1881 errichtet. Sie gehörte zur Deutschen Sprengstoff AG und wird in den Akten unter dem Namen Hamburg-Schießwoll-Fabrik Gürzenich geführt. Auf historischen Karten wie der Preußischen Neuaufnahme von 1913 ist die Schießwollfabrik eingezeichnet. Schießbaumwolle wird umgangssprachlich für Nitrozellulose verwendet und ist seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt. Es handelt sich um eine weiße, faserige, geruch- und geschmacklose Substanz. Im Gegensatz zum Schwarzpulver entsteht bei der Verbrennung kein Rauch, sodass die Schießbaumwolle auch „rauchloses Pulver“ genannt wurde. In der Herstellung kam es leicht zu Spontanexplosionen, so auch in Düren. Am 23. Mai 1914 ereigneten sich gleich mehrere Explosionen in der Schiebwollfabrik. Acht Personen starben, weitere wurden verletzt. Die Produktion wurde vor allem während des Ersten Weltkriegs fortgesetzt. Die Gebäude der Fabrik sind heute nicht mehr erhalten, so dass sich obertägig keine Relikte der Fabrik erhalten haben.
(Wiebke Hoppe, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2019)
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