Bereits im Jahr 1654 sind die ersten Karmeliter aus dem Kloster Neuburg an der Donau nach Koblenz gekommen. Das Karmeliterkloster St. Allerheiligen befand sich in Koblenz im Kreuzungsbereich der heutigen Rheinstraße und der Karmeliterstraße. Ein Gründungsbrief aus dem Jahr 1659 des Erzbischofs Karl Kaspar von der Leyen stellte die Grundlage für die Errichtung des Konvents dar. Nach einer langen Bauphase konnten im Jahr 1673 neben dem Kloster auch die Kirche letztlich fertiggestellt werden. Die Kirche schmückte seither ein Heiligen geweihter Marmoraltar, welcher vom Koblenzer Bildhauer Johann Heinrich Neuß gefertigt worden ist.
Nach einem über hundertjährigen Bestehen des Klosters wurde dieses im Jahre 1803 aufgelöst und zu einem Gefängnis umgebaut. Genau fünfzig Jahre später fand die Einweihung zu einer katholischen Garnisonkirche statt. Im Jahre 1853 wurde das Gebäude vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. der katholischen Militärgemeinde zugewiesen. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der komplette Klosterkomplex als Sitz und Gefängnis für die geheime Staatspolizei (Gestapo) genutzt. Im Zweiten Weltkrieg hat das Bauwerk starke Schäden erlitten. Daraufhin wurde es im Jahre 1954 gesprengt und abgetragen.
(Alexandra Janzen, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Internet de.wikipedia.org: Karmeliterkirche Koblenz (abgerufen 05.11.2018)
Literatur
Heimatfreunde Horchheim e.V. (Hrsg.) (2012)
Horchheimer Alltag zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Mitteilungen aus dem kurtrierischen Lagerbuch von 1719 mit Vergleich zur Neuzeit. Koblenz.
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