In Folge des Pfälzischen Erbfolgekrieges in dem Jahr 1688 wurde ein großer Teil der Schule zerstört. Daraufhin wurde die Errichtung eines Neubaus beschlossen. Dieser wurde an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert realisiert. Der Name der Schule hat sich im Lauf der Zeit einige Male geändert, bedingt durch die wechselhafte Geschichte der Stadt Koblenz. In der napoleonischen Zeit (1795-1814) trug die Schule den Namen „École Secondaire“. Als der Jesuitenorden im Jahr 1773 aufgehoben wurde, betrug die Schülerzahl etwa 115. Um 1870 bildeten die Preußen in jeder Hinsicht die dominierende Macht und die Bedeutung der preußischen Garnisonstadt Koblenz manifestierte sich in einer ganzen Reihe von baulichen Maßnahmen. Die Schule erhielt in dieser Zeit den Namen „Königlich Preußisches Gymnasium“. Seit 1894 war sie das „Kaiserin-Augusta-Gymnasium“, bevor das Gymnasium den heutigen Namen erhalten hat. Dieser geht auf den in Koblenz geborenen Gelehrten und Publizisten Joseph Görres (1776-1848) zurück.
Die Schule war in der Vergangenheit und ist auch heute noch das einzige altsprachliche Gymnasium der Stadt Koblenz.
Das Görres-Gymnasium ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz und in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen. Seit 2002 ist das Görres-Gymnasium Teil des UNSECO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
(Alexandra Janzen, Universität Koblenz-Landau, 2014)