Der nach Konrad Adenauer (1876-1967, Bundeskanzler 1949-1963) benannte Platz war über Jahrhunderte vom 1641 gegründeten Franziskanerkloster dominiert, dessen mit einer Mauer eingezäunter Garten reichte bis zum Stadtbach an der heutigen Wilhelm-Mangels-Straße. Daneben befand sich das ehemalige Hospital und frühere Brauerei, in dem der Kindergarten untergebracht war. Es war faktisch der Vorläufer des heutigen Seniorenheimes in der Dillstraße. Bereits im 14. Jahrhundert hatte die Stadt mit der Stiftung des Hospitals die Verpflichtung, für die Armen und Älteren zu sorgen.
In den Gassen um den Platz hatten sich Handwerker wie Gerber, Färber und Bauern angesiedelt. Zum Anfang des 20.Jahrhunderts war das Karussell auf dem Juxplatz eine große Attraktion. Auf dem Platz gab es regelmäßig Märkte.
Die Feuerwehr befand sich mit einem Schlauchturm am Platz. Außerdem waren das Elektrizitätswerk und das Badehaus dort angesiedelt. Anstelle des heutigen zweistöckigen Kaufhauses befanden sich vor den 1960er Jahren Mietshäuser.
Im so genannten „Dritten Reich“ vereinnahmte die SS den Platz für Großaufmärsche, wie z.B. am 1. Mai 1933.
Ein deutlicher Einschnitt in der Gestaltung des Platzes waren der umstrittene Abriss des Klosters, der Bau der Tiefgarage sowie des Sparkassen- und Rathaus-Gebäudes. Letzteres steht am Standort des ehemaligen Klosters.
Im Jahr 2010 hat der Konrad-Adenauer-Platz ein neues Gesicht bekommen. Jetzt stehen aufgrund von Sanierungsmaßnahmen an drei Gebäuden erneut Veränderungen an, die in den nächsten Jahren (ab 2015) umgesetzt werden.
(Niklas Wörsdörfer, Universität Koblenz-Landau 2014)
Quelle
Verbandsgemeindeverwaltung Montabaur (Mai 2013): Montabaur von Punkt zu Punkt
Internet
www.rhein-zeitung.de: „Vom Juxplatz zum Konrad-Adenauer-Platz“, Rhein-Zeitung vom 05.12.2013 (Abgerufen: 11.09.2014)