Dikasterialgebäude in Ehrenbreitstein

Dikasterium, ehemalige kurfürstliche Residenz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Koblenz
Kreis(e): Koblenz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 21′ 43,43″ N: 7° 36′ 39,73″ O 50,36206°N: 7,61104°O
Koordinate UTM 32.401.208,45 m: 5.579.809,99 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.401.244,03 m: 5.581.602,21 m
  • Das Dikasterialgebäude (Dikasterium) der früheren kurfürstlichen Residenz in Koblenz-Ehrenbreitstein (2014).

    Das Dikasterialgebäude (Dikasterium) der früheren kurfürstlichen Residenz in Koblenz-Ehrenbreitstein (2014).

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  • Links das Dikasterialgebäude (Dikasterium), rechts der Marstall der früheren kurfürstlichen Residenz in Koblenz-Ehrenbreitstein (2014). Im Hintergrund auf dem Berg die Festung Ehrenbreitstein.

    Links das Dikasterialgebäude (Dikasterium), rechts der Marstall der früheren kurfürstlichen Residenz in Koblenz-Ehrenbreitstein (2014). Im Hintergrund auf dem Berg die Festung Ehrenbreitstein.

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  • Fassade des Marstall der früheren kurfürstlichen Residenz in Koblenz-Ehrenbreitstein (2014), links dahinter der Krumstall.

    Fassade des Marstall der früheren kurfürstlichen Residenz in Koblenz-Ehrenbreitstein (2014), links dahinter der Krumstall.

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  • Eingangsportal des Marstall der früheren kurfürstlichen Residenz in Koblenz-Ehrenbreitstein (2014).

    Eingangsportal des Marstall der früheren kurfürstlichen Residenz in Koblenz-Ehrenbreitstein (2014).

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  • Eingangsportal des Dikasterialgebäudes (Dikasterium) der früheren kurfürstlichen Residenz in Koblenz-Ehrenbreitstein (2014).

    Eingangsportal des Dikasterialgebäudes (Dikasterium) der früheren kurfürstlichen Residenz in Koblenz-Ehrenbreitstein (2014).

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Kurfürst Franz Georg Schönborn ließ zwischen 1739–1749 nach Plänen von Balthasar Neumann von Johannes Seiz einen prächtigen Verwaltungsbau am Fuße des Ehrenbreitsteins errichten. Die kurfürstliche Verwaltung nahm in dem sogenannten Dikasterium ihren Sitz ein.
In unmittelbarer Nachbarschaft stand ursprünglich das Schloss Philippsburg. Dieses wurde von den Franzosen zerstört. Das Dikasterialgebäude blieb jedoch erhalten. In dem weltlichen Verwaltungsbau des Kurfürsten von Trier war unter anderem das kurfürstliche Gericht untergebracht.

Die Anlage ist langgestreckt und einflügelig und verfügt über drei Geschosse. Darüber hinaus weist sie 25 zu 4 Achsen mit rhythmisch differenzierter Wandgliederung und Dachausbildung auf. Das Gebäude verfügt außerdem über drei flache Risalite mit Mansardendächern. Durch Sandsteinverblendungen, Eckpilaster, Schweifgiebel und reichen bildhauerischen Schmuck ist der schmale, dreiachsige Mittelrisalit betont. Im Giebel befindet sich ein riesiges, von Löwen gehaltenes Wappen, darüber die Justitia sowie seitlich ein Posaunenengel. Je vier gequaderte Lisenen gliedern die siebenachsigen Eckrisalite. Der dreiachsige Mittelteil wird durch das Portal und die Dachbalustrade betont. Die Fensterarchitektur weist von der üblich verwendeten Form von Neumann ab. In allen Geschossen sind die Innenräume gewölbt. Ein durchgehender Saal war ursprünglich im Mittelteil. Die ursprüngliche Innenausstattung ging verloren.

Das Dikasterialgebäude ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) und in die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen. Seit 2002 ist das Dikasterialgebäude Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Des Weiteren ist es ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention und mit dem blau-weißen Schutzzeichen gekennzeichnet.

(Carina Meyer, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Literatur

Böckling, Manfred / Koblenz-Touristik (Hrsg.) (2008)
Koblenz an Rhein und Mosel - Ein Stadtführer. Koblenz.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreisfreie Stadt Koblenz. Denkmalverzeichnis kreisfreie Stadt Koblenz, 2. Juni 2023. S. 16, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Koblenz, abgerufen am 16.06.2023
Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (Hrsg.) (2014)
Ehrenbreitstein am Mittelrhein. Dikasterialgebäude. Mainz.

Dikasterialgebäude in Ehrenbreitstein

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hofstraße 257
Ort
56077 Koblenz - Ehrenbreitstein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1739 bis 1749

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„Dikasterialgebäude in Ehrenbreitstein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-102954-20140911-6 (Abgerufen: 26. April 2024)
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