Das Koblenzer Rathaus befand sich in den Jahren 1805–1895 an diesem Standort. Über der Tür befindet sich das Koblenzer Stadtwappen. Dies ist zusammengesetzt aus dem Wappen des Erzbistums Trier, dem roten Kreuz auf Silbernen Schild, und der goldenen Krone der Stadtpatronin und Himmelskönigen Maria. Die aufgesetzte zweite Krone wurde nach der Befreiung der Stadt 1814 angebracht und symbolisiert somit die preußische Zeit. 1911/12 wurde die Stadtkommendatur nach Plänen des Stadtbaurates Friedrich Neumann umgebaut und erhielt seine heute charakteristische neobraocke Gestalt. Seitdem ist der Bau ein Beispiel für die Barockisierung der Stadt zu Beginn und gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach französischem Vorbild.
Im Jahre 1776 wurde das Schulhaus fertig gestellt, welches auf die Pläne des Stadtbaumeisters Nikolaus Lauxen zurück zu führen ist. Die dreigeschossige Front zeigt zum Plan hin rundbogige Öffnungen im Erdgeschoss und Lisengliederung. Die Rückseite zum höher gelegenen Liebfrauenplatz ist zweigeschossig mit Lisenen und Giebeln. Die städtische freiwillige Feuerwehr übernahm 1911 die Obergeschosse des Gebäudes als ständige Feuerwache sowie das ehemalige Stadthaus. Das Steuer- und Einquartierungsamt war seit 1895 an diesem Standort ansässig, musste dann jedoch in die Münzstraße 1 umziehen. Die Feuerwehr bezog erst 1974 ihr neues Gebäude in der Schlachthofstraße.
Die beiden städtischen Häuser werden heute gastronomisch genutzt.
Die Stadtkommendantur von Koblenz ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) und in die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen.
(Carina Meyer, Universität Koblenz-Landau, 2014)