Der Kern des Gebäudes wird der Frühgotik zugeordnet und stammt wohl aus dem 13. Jahrhundert. Damit hat das Gebäude in den Rheinlanden eine besondere Bedeutung, denn aus dieser Zeit sind nur noch sehr wenige Wohnbauten erhalten.
Der zweigeschossige Bau mit Tuffverblendung besteht aus einem älteren und einem jüngeren Teil. Der ältere Teil zeigt einen Staffelgiebel und hat unregelmäßig angebrachte Fenster, welche teilweise mit Längs- aber auch mit Quersprosseinteilung versehen sind. Der jüngere kleinere Flügel besitzt Fenster des 16. Jahrhunderts, welche am unteren Ende mit Längssprossen und am oberen Teil mit Kreuzsprossenteilung versehen sind.
Die der Straße abgewandte Giebelseite zeigt noch heute zum Teil vermauerte Fenster im ursprünglichen Zustand. Diese sind ebenfalls unregelmäßig angeordnet. Neben dem Fenster sieht man eine große Rundbogenblende, in der ein zweiteiliges Fenster eingesetzt war. Alle Fenster des jüngeren Teils weisen eine Tuffsteinrahmung auf.
(Simon Künzel, Universität Koblenz-Landau, 2014)