Im Jahr 1896 baute man das Gebäude im Auftrag von Arnold Freiherr von Solemacher-Antweiler im Stil des Historismus in eine Schlossanlage um. Der Wohnbereich wurde im Zuge der Umbauten um ein Stockwerk aufgestockt. Zudem wurden zwei Seitenflügel hinzugefügt. 1908 kaufte Prinz Karl Anton zu Hohenzollern die ehemalige Wasserburg Namedy und ließ einen eingeschossigen Spiegelsaal mit zwei Ecktürmen an den Nordwestflügel des Gebäudes anbauen. Im Jahr 1933 erneuerte man den Treppenturm und den Südostturm. Im Zuge dieser Erneuerungen erhielten die Türme auch neue Hauben im Barockstil.
Zur Zeiten des Ersten Weltkrieges war im Spiegelsaal des Anwesens ein Lazarett eingerichtet. Im Jahr 1919 übernahm Albrecht Prinz von Hohenzollern das Anwesen. 1988 erbte sein Sohn die ehemalige Wasserburg und baute sie aus. Er entwickelte in den nachfolgenden Jahren ein Konzept für das Anwesen. Es wurde zu einem kulturellen Zentrum in der Region. Seitdem finden innerhalb der Mauern der Burg Namedy regelmäßig Konzerte, Theateraufführungen sowie Kunstausstellungen statt.
Im Jahr 2003 beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz an der Restaurierung des Spiegelsaals. Heute dienen die Gebäude der Burg Namedy nicht mehr ausschließlich kulturellen Veranstaltungen. Sie können auch für private oder geschäftliche Veranstaltungen gebucht werden.
(Simon Künzel, Universität Koblenz-Landau, 2014)