Sankt Laurentius ist eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit drei Doppeljochen und quadratischem Chor: dem Querschiffvorbau im Westen, dem südlichen Seitenschiff mit Apsis sowie dem nördlichen Seitenschiff, dessen Ostende an den Turm stößt. Östlich des Turmes befindet sich ein barocker unterkellerter Sakristeibau. Die Sakristei von 1882 befindet sich an der Südseite des Chores. Als Baumaterial wurde Bruchstein verwendet, welches in den Hochwänden der Kirche mit Tuff durchsetzt ist. Außen und innen ist die Kirche einheitlich verputzt, derweil der eingebaute Turm unverputzt ist. Die Außenwände sind durch Lisenen mit Rundbogenfriesen gegliedert. Die Pfarrkirche hat eine Gesamtlänge von 26 m und ist 13,8 m breit.
Das Innere der Kirche hat in allen Jochen Kreuzgradgewölbe. Die hängenden Schlusssteine weisen Blattverzierungen auf. Durch kräftige Wulstgurte sind die Gewölbejoche voneinander geschieden. Der Chorraum ist um fünf Stufen gegenüber dem Mittelschiff erhöht. Nach Feststellungen des Malers Velte wurde die Pfarrkirche im Mittelalter drei Mal ausgemalt. Die 1932 zu Tage getretenen figürlichen Malereien stammen noch aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, wie beispielsweise der Oberkörper des heiligen Paulus. Bei der Visitation im Jahr 1680 befanden sich in der Kirche der Hochaltar, der Kreuzaltar, der Nikolausaltar sowie der Laurentiusaltar. Die romanische Steinstipes des alten Hochaltars ist unter der heutigen Holzverschalung erhalten geblieben. Weiterhin befinden sich in der Kirche ein romanischer Taufstein aus der Zeit um 1201 sowie die Steinkanzel des Koblenzer Meisters Hermann Sanders von 1467 aus der Koblenzer Liebfrauenkirche.
Kulturdenkmal
Die Sankt Laurentius Kirche ist ein geschütztes Kulturdenkmal und ist in dem Verzeichnis der Kulturdenkmäler der Stadt Koblenz eingetragen.
(Simon Künzel und Miriam Lux, Universität Koblenz-Landau, 2014)