Die Sankt Jakobuskapelle wurde im Jahr 1355 als Friedhofskapelle der Deutschordenskommende erbaut. Seit dem 16. Jahrhundert gehörte die gotische Kapelle zum Hof der Familie von der Leyen. Durch den Einbau der Kapelle in den Südflügel des Hofes ist diese in ihrem Äußeren jedoch stark verändert worden. Der westliche Zugang wurde wahrscheinlich 1589 verbaut. Vom Innenhof wurde ein neuer Zugang zur Kapelle geschaffen.
Die dreijochige Kapelle im hausteingegliederten Putzbau mit Kreuzrippengewölbe ist 7,85 m lang und 3,56 m breit. Der 50 cm erhöhte Chorteil bildet den Schluss der Kapelle. Von den spitzbogig geschlossenen Fenstern, die in halber Höhe angesetzt sind, sind vier des Chores vermauert, eines ist geöffnet. Ferner sind zwei weitere Fenster der südlichen Langschiffwand geöffnet. Das dritte Fenster dieser Wand wurde im Zuge des Umbaus der Gartenfassade in zwei Fenster geteilt. Alle Fenster haben einen gekehlten Mittelstab. Die Wandflächen unterhalb der Fenster im Chor werden von rundbogigen Nischen gegliedert. Die hohen mehreckigen Kapitelle der Kapelle mit kantigem Halsring und Deckplatte sind mit Blüten und Blattwerk verziert. Vier Schlusssteine verzieren das Gewölbe, jeweils zwei mit Blattwerk und zwei mit jeweils einer Geißelung- und Kreuztragungsszene. Weiterhin verfügt die Kapelle über einen reichen Reliquien- und Paramentenschatz.
Die Sankt Jakobuskapelle ist ein geschütztes Kulturdenkmal und ist in dem Verzeichnis der Kulturdenkmäler der Stadt Koblenz eingetragen.
(Simon Künzel und Miriam Lux, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreisfreie Stadt Koblenz. Denkmalverzeichnis kreisfreie Stadt Koblenz, 2. Juni 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Koblenz, abgerufen am 16.06.2023
Michel, Fritz / Clemen, Paul (Hrsg.) (1937)
Die kirchlichen Denkmäler der Stadt Koblenz. (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 20.1.) Düsseldorf.
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