Das Mauerwerk war in Grauwacke und Lavagestein errichtet, hatte zum Zeitpunkt der Ausgrabungen noch eine Höhe von über zwei Metern und besaß eine hohe Stabilität. Sein Fundament war in den hier anstehenden lehmigen Bims gesetzt und zeigte die üblichen schräg gestellten Steine des Opus spicatum. Eine kleine Öffnung im mittleren Bereich des Mauerzuges diente wohl als Austritt eines Abwasserkanals.
Vermutlich gehörte die einige Jahre später und auf dem Nachbarbargrundstück gefundene Badeanlage zu der römischen Villa. Bei Ausschachtungsarbeiten traten wesentliche Teile der Grundmauern zutage.
Der kleine Raum der erhaltenen Partie der Hausthermen hatte eine Fläche von rund acht Quadratmetern, was durchaus der üblichen Größenordnung solcher Anlagen in Privathäusern entsprach. Deutlich waren noch die Standflächen zweier Badewannen, die Außenmauer und die Hypokaustanlage (Warmluftheizung) zu erkennen.
Badeanlagen dieser Art bildeten ein typisches Element römischer Zivilisation und Technik und gehören zum üblichen Standard, mit dem in dieser Zeit römische Villen ausgestattet waren.
(Tobias Bauer und Stefan Klafke, Universität Koblenz-Landau, 2014)