Die Bilstermühle ist bereits seit 1646 als Mühlenstandort nachweisbar. Sie liegt an der Inde im Nordwesten der ehem. Reichsabtei Kornelimünster. Der erhaltene Wappenstein der Abtei Kornelimünster an der Bilstermühle belegt, dass die Mühle auf dem Territorium der Abtei dieser bis zur Säkularisation unterstand.
Die Bilstermühle war Mitte des 18. Jahrhunderts wahrscheinlich als Kupfermühle und Ende des 18. Jahrhunderts als Walkmühle in Nutzung. Im 19. Jahrhundert wurde sie überwiegend als Korn-, aber auch als Walkmühle genutzt, während sich im 20. Jahrhundert die Nutzung als Getreidemühle durchsetzte.

Als besonderes Merkmal der Bilstermühle zählt das Wasserrad und die überlieferte historisch-technische Ausstattung. Neben dem stählernen Wasserrad ist ein Mahlgang mit allen zugehörigen Elementen überliefert. Mühlen mit Wasserrad und historisch-technischer Ausstattung sind heute selten im Stadtgebiet Aachen.

Dem zugehörig ist das historische Wassersystem aus Ober- und Untergraben sowie technischen Einbauten zur Regulierung des Wasserlaufs bis heute in der Landschaft erhalten geblieben. Ebenso ist der Mühlenanger als historische Freifläche in der Landschaft erkennbar.

Der Mühlenstandort Bilstermühle gilt mit seinen historischen Wassersystem daher als prägendes Landschaftselement der historischen Kulturlandschaft.

Hinweis
Das Objekt Bilstermühle bei Kornelimünster ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Stadt Aachen, Eintragung am 18.07.2019) und wertgebender Bestandteil des erhaltenswerten Kulturlandschaftsbereiches 166 „Kornelimünster, Indetal“ gem. kulturlandschaftlichen Fachbeitrag zum Regionalplan Köln.

(Marius Röhr, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2025)

Internet
geoserver.aachen.de: Denkmalliste der Stadt Aachen (abgerufen am 27.11.2025)