Beim Neubau des Herxheimer Kirchenschiffes 1777/78 wurden zwei Grabplatten aus roten bzw. weißem Sandstein von Adeligen aus der vorangegangenen, spätgotischen Vorgängerkirche gesichert und in die Innenwände des neuen Kirchenbaus eingefügt. Es handelt sich um kunstvolle Grabplatten mit Flachrelief.
Da ist einmal die Grabplatte des edlen Hans von Löwenstein aus dem Jahre 1557 mit dem Wappen des Fürstenhauses neben dem rechten Seitenaltar: Der Text läuft im Uhrzeigersinn außen herum, wobei der Beginn des ersten Wortes auf der linken Seite nicht mehr lesbar ist:
ANNO. DNI. 1557. VFF. DONNERSAG. DEN. 9. SEPTEMBRIS. IST. DER. EDEL. UND ERNUVEST.HANS.VON.LEWENSTEIN.[SELI]GLICH.AUS.DIESER.WELT.
VORSCHITE.DEM.GOT. GEOT.AME (Im Jahre des Herrn 1557 auf Donnerstag, den 9. September ist der edle und ehrsame Hans von Löwenstein selig aus dieser Welt verschieden, dem Gott gnädig sei. Amen)
Das Fürstenhaus Löwenstein bezog in Herxheim den „Zehnten“ und war deshalb auch zum Bau der vergrößerten Kirchen von 1777 verpflichtet. Hans von Löwenstein wurde hier in der Kirche beigesetzt,
(Klaus Eichenlaub, Herxheimer Heimatverein e.V., 2025)