Fernmeldeturm Heckberg

Bundeswehr-Horchposten Heckberg, Funkmast Heckberg, Trigonometrischer Punkt Heckberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Much
Kreis(e): Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 49,17″ N: 7° 24′ 38,32″ O 50,94699°N: 7,41064°O
Koordinate UTM 32.388.351,39 m: 5.645.132,96 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.599.177,95 m: 5.646.697,89 m
  • Fernmeldeturm Heckberg (2024)

    Fernmeldeturm Heckberg (2024)

    Copyright-Hinweis:
    König, Julia / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Julia, König
    Medientyp:
    Bild
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Der frühere Bundeswehr-Horchposten, der Fernmeldeturm Heckberg, befindet sich in Much an der Gemeindegrenze zu Engelskirchen auf der Bergkuppe am Heckberg und ist von weitläufigen Waldflächen (Heckberger Wald) umgeben.

Bei der ehemaligen Liegenschaft der Bundeswehr „handelt [es] sich um die AbgBer RSV Drabenderhöhe, was für Abgesetzter Bereich Richtfunk-, Schalt- und Vermittlungsstelle Drabenderhöhe steht“ (www.much-heute.de). Während des Kalten Krieges wurde hier Fernmeldeaufklärung betrieben. Da das öffentliche Fernmeldenetz im Falle eines Militärschlags für zu unsicher gehalten wurde, enstanden als eigenes, sicheres und unabhängiges miltärisches Kommunikationsnetz die Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen der Bundeswehr (GSVBw) mit ihren Knotenpunkten (www.vorbei-ev.de), einer davon am Heckberg.

Der exponierte Standort am Großen Heckberg (384 mNN) ist schon vor über 200 Jahren als trigonometrischer Vermessungspunkt in historischen Karten verzeichnet.
Diese Punkte dienten in französischer Zeit um 1800 der Vermessung des Rheinlands zu militärischen Zwecken auf Grundlage eines Dreiecknetzes unter Oberst Tranchot. Die Kartenaufnahmen in dieser Form endeten nach dem Wiener Kongress und der Übernahme des Rheinlandes durch das Königreich Preußen, das eigene Kartenblätter des Rheinlandes (Preußische Ur- und Neuaufnahme) aufnahm.

Heute dient der Turm als Funkmast (Mobilfunk) und wird von der 'Bundesanstalt für Immobilienwirtschaft' (BIMA) verwaltet. Im Rahmen der REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand gab es Bestrebungen den ehemaligen Horchposten zu einem touristischen Ziel aufwerten. Die Gemeinde wollte die Liegenschaft kaufen und die anliegende unterirdische Bunkeranlage als Dokumentations- und Ausstellungsstätte ausbauen. Außerdem war eine Verbindung zum überregionalen Wanderwegenetz geplant. Das Projekt scheiterte aber am Ankauf der Anlage. (www.much-heute.de)

(Julia König und Sophie Scheffenborn, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2025)

Internet
www.much-heute.de: Gemeinde gibt 'Regionale 2025'-Projekt auf dem Heckberg auf (much-heute, Artikel vom 17.03.2024, abgerufen 8.09.2025)
www.vorbei-ev.de: Vorbei e.V.: GSVBw – Die Grundnetzschalt-
und Vermittlungsstellen der Bundeswehr (abgerufen 8.09.2025)

Fernmeldeturm Heckberg

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Heckhaus 3 A
Ort
53804 Much - Heckhaus / Deutschland
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Vor Ort Dokumentation, Auswertung historischer Karten
Historischer Zeitraum
Beginn 1945, Ende nach 1989

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Julia König, Sophie Scheffenborn: „Fernmeldeturm Heckberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-356561 (Abgerufen: 10. September 2025)
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