Römische Funde auf den Ackerflächen um Alpen-Drüpt gaben Anlass für geophysikalische Untersuchungen. Durch Magnetometerprospektion, einer Methode, bei der leichte Veränderungen im Erdmagnetfeld gemessen werden, konnten die unterirdischen Spuren eines römischen Kastells (A) sichtbar gemacht werden. Im Mittelalter vom Rhein teilweise abgespült, sind noch etwa zwei Drittel der ehemaligen Kastellfläche erhalten. Die Umwehrung bestand vermutlich aus einer lehmgefüllten Holz-Fachwerk-Konstruktion und mindestens einem Verteidigungsgraben. Ein über 1.200 Quadratmeter großes, wohl steinernes Gebäude konnte als Stabsgebäude (principia) identifiziert werden. Die principia waren gleichermaßen zentrales Verwaltungs- und auch Repräsentationsgebäude der Truppe. Es diente u. a. der Aufbewahrung der Feldzeichen und der Truppenkasse. Luftbildaufnahmen zeigen weitere Details: Büroräume für Schreibsoldaten gruppierten sich um einen Innenhof, der von Säulenhallen eingefasst war. Daneben lagen das Wohnhaus des Kommandeurs (praetorium) und ein Speicherbau (horreum), in dem vor allem Getreide aufbewahrt wurde. Die übrigen Flächen sind noch Gegenstand der Forschungen.
(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2025)