Grupello-Haus in der Düsseldorfer Altstadt

Gourvernements-Haus

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Düsseldorf
Kreis(e): Düsseldorf
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 13′ 32,76″ N: 6° 46′ 17,24″ O 51,22577°N: 6,77146°O
Koordinate UTM 32.344.392,48 m: 5.677.291,43 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.553.934,18 m: 5.677.046,08 m
  • Das Grupello-Haus am Marktplatz in der Düsseldorfer Altstadt wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut. Der ursprüngliche Besitzer, Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz, schenkte des dem Künstler Gabriel Grupello, der an seinem Hof arbeitete und vor Ort auch eine Werkstatt unterhielt. Seit der Wiedererrichtung des benachbarten Neuen Rathauses in den 1950er Jahren ist das Grupello-Haus Teil des Rathauskomplexes (2025).

    Das Grupello-Haus am Marktplatz in der Düsseldorfer Altstadt wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut. Der ursprüngliche Besitzer, Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz, schenkte des dem Künstler Gabriel Grupello, der an seinem Hof arbeitete und vor Ort auch eine Werkstatt unterhielt. Seit der Wiedererrichtung des benachbarten Neuen Rathauses in den 1950er Jahren ist das Grupello-Haus Teil des Rathauskomplexes (2025).

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  • Die Bronzeplastik des sogenannten Gießerjungen links neben dem Grupello-Haus am Übergang zur Zollstraße (2025). Der Legende nach soll der Gießerjung 1711 das Gelingen des Bronzegusses des von Gabriel Grupello geschaffenen Jan-Wellem-Denkmals gesichert haben, indem er schnell noch benötigtes Material sammelte und es in die Schmelze warf.

    Die Bronzeplastik des sogenannten Gießerjungen links neben dem Grupello-Haus am Übergang zur Zollstraße (2025). Der Legende nach soll der Gießerjung 1711 das Gelingen des Bronzegusses des von Gabriel Grupello geschaffenen Jan-Wellem-Denkmals gesichert haben, indem er schnell noch benötigtes Material sammelte und es in die Schmelze warf.

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  • Die Tafel am Sockel der Bronzestatue des Gießerjungen am Grupello-Haus in der Düsseldorfer Altstadt (2025). Sie schildert die Geschichte des Gießerjungen, der 1711 den Bronzeguss des Jan-Wellem-Denkmals rettete. Demnach schuf Gabriel Grupello damals ein Denkmal für den Jungen, das allerdings verschollen sei. Die heutige Statue wurde von der Tischgemeinschaft Flimm-Flämmchen aufgestellt.

    Die Tafel am Sockel der Bronzestatue des Gießerjungen am Grupello-Haus in der Düsseldorfer Altstadt (2025). Sie schildert die Geschichte des Gießerjungen, der 1711 den Bronzeguss des Jan-Wellem-Denkmals rettete. Demnach schuf Gabriel Grupello damals ein Denkmal für den Jungen, das allerdings verschollen sei. Die heutige Statue wurde von der Tischgemeinschaft Flimm-Flämmchen aufgestellt.

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Das barocke Grupello-Haus entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts und wurde 1708 das Wohnhaus des Bildhauers Gabriel Grupello, nach dem es benannt wurde.
Nachdem es im Zweiten Weltkrieg beschädigt worden war, wurde es vereinfacht wieder aufgebaut. In den 1960er Jahren wurde es in die Neugestaltung des benachbarten Neuen Rathauses miteinbezogen und ist seitdem Teil des Rathauskomplexes.

Das barocke Grupello-Haus entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts und wurde 1708 das Wohnhaus des Bildhauers Gabriel Grupello (1644-1730), nach dem es seinen Namen erhielt. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg beschädigt worden war, wurde es vereinfacht wieder aufgebaut. In den 1960er Jahren wurde es in die Neugestaltung des benachbarten Neuen Rathauses miteinbezogen und ist seitdem Teil des Rathauskomplexes.

Wechselnde Besitzer und Nutzungen
Das Gebäude geht wahrscheinlich auf Entwürfe des Hofarchitekten Matteo Alberti zurück. Nachdem Gabriel Grupello es von Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg (Jan Wellem) erhalten hatte, nutzte er es als Wohnhaus. Grupello war ein flämischer Bildhauer des Barock, dessen Vater aus Italien stammte. 1695 holte Johann Wilhelm ihn als Hofstatuarius - als Verantwortlichen für Bronzegießerei und Schlossreparaturen - nach Düsseldorf. Gabriel Grupello für schuf unter anderem das Reiterstandbild Jan Wellems auf dem Marktplatz vor dem Rathaus.

Das Grupello-Haus wurde 1748 von Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz (Herzog von Jülich-Berg) erworben. Dieser vermietete es an den Maler und Kunstagenten Lambert Krahe, der hier um 1762 eine Zeichenschule eröffnete.
Nach dem Umzug der Schule bewohnte Gouverneur Johann Joseph Wilhelm von Efferen das Haus, das nach ihm auch „Gouvernements-Haus“ genannt wurde.

1818 befand das Haus sich im Besitz des Staates Preußen, der es in diesem Jahr der Stadt Düsseldorf schenkte. Es wurde Sitz des Polizeiamtes und danach weiterer städtischer Verwaltungsstellen.

Zweiter Weltkrieg, Wiederaufbau und Einbezug in den Rathauskomplex
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Grupello-Haus durch alliierte Luftangriffe beschädigt und in der Nachkriegszeit vereinfacht wiederhergerichtet. In den 1960er Jahren wurde das benachbarte Neue Rathaus (auch Wilhelminischer Bau genannt) entkernt und neugestaltet. In diesen Prozess wurde auch das Grupello-Haus eingebunden. Es entstand ein neuer Sitzungssaal, der 1969 eingeweiht wurde.
2010 wurde die bis dahin blaue Fassade restauriert und erhielt einen hellen Sandton, der sich am historischen Original orientierte.
Zwei original Büsten Grupellos auf den Simsen des Hauptportals zogen ins Stadtmuseum. Sie wurden 2012 durch Betongüsse ersetzt.

Am Übergang zur Zollstraße befindet sich in einer Nische eine Statue des böhmischen Priesters, Märtyrers und Heiligen Johannes von Nepomuk.

(Antonia Frinken, LVR-Abteilung Digitales Kulturerbe, 2025)

Internet
de.wikipedia.org: Grupello-Haus (abgerufen 16.07.2025)

Literatur

Schürmann, Sonja (1988)
Burgplatz und Marktplatz zu Düsseldorf. Zwei historische Plätze der Altstadt. (Rheinische Kunststätten. Heft 330.) Köln.

Grupello-Haus in der Düsseldorfer Altstadt

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Marktplatz 3
Ort
40213 Düsseldorf - Altstadt
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Vor Ort Dokumentation, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1708

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„Grupello-Haus in der Düsseldorfer Altstadt”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-356482 (Abgerufen: 2. August 2025)
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