Am 21. April 2001 war es soweit. Das Museum öffnete seine Türen. Seitdem hat sich wieder einiges geändert. So hatte das Museum in den Anfangsjahren nur einige Lokomotiven und Personenwagen. Mittlerweile verfügt das Museum über eine große Kollektion. Ein Teil der großen Zahl an Lokomotiven und Personenwagen kann das Museum wegen Platzmangels nicht zeigen.
Zu den Höhepunkten der Sammlung zählen drei luxuriöse Salonwagen aus den 1930er Jahren. Die Innenausstattung der drei komfortablen Reisezugwagen war für die damalige Zeit sehr nobel ausgeführt worden mit vielen erstklassigen Materialien wie Edelholzfurnier. Auch ist eine zum Teil belastete Geschichte mit den Wagen verknüpft. So sind zwei Wagen für die Nationalsozialisten Hermann Göring und Josef Goebbels konstruiert worden. Der dritte Wagen ist für den damaligen Präsidenten der Deutschen Reichsbahn Julius Dorpmüller gebaut worden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) haben erst die Alliierten die Salonwagen für ihre Reisen durch Westdeutschland benutzt. Später hat die deutsche Bundesregierung die Wagen übernommen. Bundeskanzler Willy Brandt (Amtszeit 1969-1974) und auch Bundesverkehrsminister sind mit den Wagen quer durch die junge Bundesrepublik gefahren. Außerdem sind die Salonwagen während der Staatsbesuche von Königin Juliana der Niederlande (1978), des französischen Präsidenten Charles de Gaulle (1962) und Königin Elisabeth II. (1965) eingesetzt worden, übrigens auch bei dem historischen Besuch von Kanzler Brandt in der DDR (Erfurt, 19.03.1970).
Im Außenbereich direkt hinter der Fahrzeughalle könen weitere Wagen und Loks besichtigt werden. Dort finden sich eine Reihe der ab den 1950er Jahren entwickelten Einheits-Elektrolokomotiven. Bei der Deutschen Bundesbahn entstand damals Bedarf an neuen, elektrischen Loks, sowohl für Personen-, als auch für den Güterdienst. Exeplare dieser Serien sind unter anderem die E10 348, E41 001, E40 128 und E50 091. Zu den Aushängeschildern zählen natürlich auch drei Schnellzugloks der Baureihe 103, die den Intercity-Verkehrs in Deutschland revolutionierte sowie die ersten stromlinienförmigen E-Loks der Baureihe E18 und E19 der Deutschen Reichsbahn. Auch ein Transeuropa-Express befindet sich auf dem Gelände sowie zahlreiche Diesellokomotiven.
(DB Museum Koblenz, 2025)
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dbmuseum.de: Koblenz (abgerufen am 17.04.2025)