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Bad Tönisstein (2025)
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Elmar Knieps / CC BY 4.0
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Elmar Knieps
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Seniorendomizil Tönisstein (2025)
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Bad Tönisstein (2025), Brunnentempel
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Der Ursprung von Bad Tönisstein sind seine Heilquellen, die schon die römischen Legionäre zu schätzen wussten.
1862 und 1867 entdeckte man bei Arbeiten an alten Quellenfassungen römische Münzen, die aus der Zeit von 48 vor Christus bis 408 nach Christus stammten. Diese Funde belegen deutlich, dass bereits in dieser Zeit die heilsamen Quellen um Tönisstein geschätzt wurden.
Im 16. Jahrhundert errichteten die Kurfürsten von Köln, welchen Tönisstein seit dem ausgehenden Mittelalter gehörte, ein Kurbad. Das bayrische Herrscherhaus der Wittelsbacher, die sich seit 1583 als die Kurkölnischen Kurfürsten hervortaten, zeigten ein großes Interesse an Tönisstein.
Kurfürst Ernst, der von 1583-1612 regierte, ließ den Ort zum Bad erklären. Sein Nachfolger, Kurfürst Max Heinrich, baute 1666 ein Schloss in Tönisstein und Erzbischof Joseph Klemens von Bayern ließ 1700 den heute noch bestehenden 8-eckigen Sauerbrunnen aus toskanischen Säulen erbauen. Der letzte Kurfürst, Clemens August von Köln, hatte große Pläne für Bad Tönisstein. Leider kam es 1759 nur zum Bau einer Rokoko-Kapelle, da der Kurfürst 1761 verstarb. Ein Modell der nicht mehr vorhandenen Kapelle befindet sich im Andernacher Stadtmuseum. Clemens August war es aber auch, der den sogenannten Kurfürstenweg anlegen ließ. Über diesen gelangten seine Prunkkarossen, von Brühl kommend durch das Vinxtbachtal und ab Gönnersdorf über den Herchenberg ins Brohltal, nach Bad Tönisstein.
Nach dieser Ära versank Bad Tönisstein für eine Zeit in einen Dornröschenschlaf.
1861 versuchte der Trasshändler Dominikus Zervas Tönisstein wieder zum Kurbad zu machen. Dazu errichtete er 1863 gegenüber der Klinik ein Kurhaus und ein Haus im Schweizer Stil. Beide Häuser bestehen heute nicht mehr. Das Kurhaus viel 1913 einem Brand zum Opfer, das Schweizer Haus wurde nach dem Ersten Weltkrieg abgerissen.
1884 wurde der Badebetrieb eingestellt und Zervas verkaufte Kurbad mit Heilbrunnen an den Großindustriellen August Thyssen. Dieser erneuerte das Badehaus und die Anlagen, die bis 1975 weiter betrieben wurden. Dr. C. Kerstiens hatte den Betrieb 1936 übernommen und erweiterte das Haus um den Speisesaaltrakt und das jetzige Verwaltungsgebäude. 1937 entstand das Hotel Kurfürstenhof.
1972 wurde das traditionsreiche Hotel Kurfürstenhof zum Kauf angeboten. So gelangte es an eine Gruppe Interessierter, die daraus eine Fachklinik für Suchtkranke machten. Heute ist es ein Senioren- und Altenpflegeheim.
Bad Tönisstein ist unweigerlich mit dem Mineralbrunnen, früher Tillerborn oder Helpert genannt, und mit dem Kloster Antoniusstein, gegründet 1465, verbunden.
Das Kloster hatte bis zur französichen Invasion (Säkularisation) Bestand. Die Gebäude fielen leider dem Trassabbau zum Opfer.
(Rolf Nonn, Niederdürenbach, 2025)
Literatur
Stausberg, Leo / Landkreis Ahrweiler (Hrsg.) (1962)
Kurfürstliches Bad Tönisstein. In: Heimat-Jahrbuch Kreis Ahrweiler 1962, S. 126-129. Monschau.
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