Das beeindruckende Säulengrabmal galt wahrscheinlich dem Gedenken eines verstorbenen jungen Menschen. Seine Eltern ließen das Grabmal errichten. Wer diese Eltern waren, kann man der verwitterten Inschrift auf dem Sockel nicht mehr entnehmen. Es waren vermutlich ein Georg Peter und eine Barbara Scherer. Die Inschrift mit der Widmung befand sich uf dem quadratischen Steinblock, auf dem die Säule steht. Zu erkennen sind lediglich Teile der Widmungsinschrift: „errichtet von ihrer dankbaren …? am 8. August 1874“.
Die Säule, um die sich ein Blätterrelief emporwindet, ist Sinnbild des Werdens und des Lebens. Im 19. Jahrhundert waren diese Grabsteinformen üblich für junge Menschen, die aus dem blühenden Leben gerissen wurden. Es ist die Zeit der Romantik, in der Emotionen, die Liebe zur Natur und die Verbundenheit mit der Natur und die Individualität des Einzelnen betont wurden, was sich in persönlicheren Grabsteinen äußerte. Der vor uns stehende Grabstein vermittelt ein Gefühl von Würde und zeitloser Schönheit. Auch scheint der Grabstein durch das klassische Motiv der Säule mit Basis und Kapitel von der antiken Kunst inspiriert zu sein.
(Klaus Eichenlaub, Herxheimer Heimatverein e.V., 2024)